Von: luk
Bozen – Das Coronavirus verlangt der Gesellschaft viel ab. Es kristallisiert sich auch deutlich heraus, auf wen es in dieser Art von Krise besonders ankommt: Es sind die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Gesundheitswesens. Ärzte, Pfleger, Sanitäter, Reinigungspersonal, Labortechniker und viele mehr.
Sie gehen derzeit bis an ihre Grenzen und machen Unmögliches möglich, um diesen unbekannten Feind namens SARS-CoV-2 zu bekämpfen.
Eine Krankenpflegerin am Krankenhaus Bozen hat sich in einem Brief an die Tageszeitung Alto Adige gewandt und erzählt vom Krankenhausalltag in Zeiten von Covid-19.
Man habe sich demnach komplett neu organisieren müssen. Kollegen, die sich kürzlich vom Dienst verabschiedet haben, seien wieder zurückgekehrt, um die Abteilungen zu entlasten. Die Krankenpflegerin spricht von langen und strapaziösen Turnussen. Auch die Raumpfleger seien ohne Unterlass an der Arbeit.
„Wir geben alle unser Bestes, ohne uns als Helden zu fühlen.“ Außerhalb des Krankenhauses kann man sich keine Vorstellung davon machen, was das Personal gerade leistet und durchlebt. Der Betrieb sei auf die Bekämpfung der Coronapandemie umgestellt worden. Operationssäle seien verlegt oder Mauern hochgezogen worden.
„Jemand von außerhalb des Krankenhauses hat mir gesagt, dass ihm der tägliche Kaffee in der Bar fehle. Darauf hab ich geantwortet, dass er mir nicht fehlt. Es schmerzt mich vielmehr, dass die Menschen in dieser tiefen Krise nicht an einem Strang ziehen“, so die Krankenschwester.