Vier Männer in Haft - VIDEO

Gruppenvergewaltigung in Welschnofen: Horror für Nigerianerin

Mittwoch, 09. Mai 2018 | 12:12 Uhr
Update

Bozen/Welschnofen – Eine 27-jährige Frau aus Nigeria musste in Welschnofen durch die Hölle gehen. Wie die Polizei am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gab, soll die Frau von vier Männern aus dem Kosovo vergewaltigt worden sein.

Erst vor wenigen Tagen wurde die Frau bei der Bahnpolizei in Bozen vorstellig und erstattete Anzeige. Die Nigerianerin, die der Prostitution nachgeht, erklärte, dass sie von den Männern in deren Zimmer in Welschnofen gegen ihren Willen zum Sex gezwungen worden sei. Zunächst sei sie von einem der Männer nach Welschnofen gelotst worden. 200 Euro versprach ihr der Mann. In der Wohnung traf sie aber auf weitere drei Männer.

Nacheinander hätten sich die mutmaßlichen Täter an ihr vergangen. Als sie Einspruch erhob und gehen wollte, sei sie geschlagen und bedroht worden.

Die polizeilichen Ermittlungen belasten die vier Männer schwer. Sie arbeiten derzeit als Bauarbeiter in Welschnofen, doch sie haben ihren Wohnsitz in einer anderen Region in Norditalien. Sie wurden festgenommen und ins Bozner Gefängnis gebracht.

Auf einem Handy der vier Maurer wurden Nacktfotos der Frau gefunden, die die Aussage der Frau zu untermauern scheinen. Für Südtirol sei der Fall in seiner Brutalität und Tragweite außergewöhnlich, erklärten die Ermittler bei der Pressekonferenz.

Ursprünglich hatte die Frau vereinbart, nur mit einem Mann Sex zu haben. Im Zimmer warteten dann die drei anderen auf sie.

Nach der Tat ergriff sie die Flucht. Die 27-Jährige stand völlig unter Schock, ein Mann aus dem Ort brachte die Frau zur Polizei. Auch im Spital wurde sie untersucht. Trotz der schlimmen Erlebnisse konnte sie den Behörden detaillierte Informationen über ihre Peiniger geben. Mittlerweile ist die Frau wieder in die Lombardei zurückgekehrt. Sie steht den Bozner Ermittlern aber für weitere Aussagen zur Verfügung.

Die mutmaßlichen Täter, die zwischen 25 und 40 Jahre alt sein sollen, riskieren eine Haftstrafe bis zu 18 Jahren. Ihnen wird Freiheitsberaubung, die Nötigung zu geschlechtlichen Handlungen durch eine Mehrzahl von Tätern sowie Raub vorgeworfen. Das Handy der Frau wurde ihr nämlich abgenommen und von der Polizei nach Anzeige der Tat in der Wohnung entdeckt.

Die Ermittlungen laufen noch.

 

 

 

Von: mk

Bezirk: Bozen, Salten/Schlern