Von: mk
Völs – Heute ist die Nachricht auf dem PEC-Postfach des Landesamtes für Jagd und Fischerei eingetroffen: Damit ist nun amtlich, dass es definitiv kein Bär war, der am Fahrzeug, das in Völs im Freien geparkt war, in der Nacht auf 9. Mai genetische Spuren hinterlassen hat.
Der Leiter des Zentrums für Innovation und Forschung der renommierten Stiftung in San Michele, Mario Pezzotti, hat den Laborbericht unterzeichnet. Im Labor waren zwei Proben aus Haaren, die am Fiat Punto sichergestellt worden waren, untersucht worden. Das Ergebnis der Genanalyse: Es war ein Canis lupus familiaris, also ein Hund.
Mit allen mutmaßlichen Spuren von Großraubwild geht das Amt für Jagd und Fischerei auf diese Art und Weise um, um Sicherheit zu gewährleisten und Verwechslungen auszuschließen. Das heißt: Es werden, wo dies möglich ist, Proben (Haare, Losung, Speichelproben bei Bissen …) entnommen und an die Stiftung Edmund Mach in San Michele übermittelt.
Informationen, wie man sich bei Begegnungen mit Großraubwild verhalten soll und wo man Sichtungen und Spuren melden kann, sind im Internet zu finden.
“Wir nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst und gehen Spuren gewissenhaft nach. Wir vertrauen auf die Wissenschaft und ergreifen gleichzeitig alle möglichen politischen und verwaltungstechnischen Maßnahmen, um die Regulierung des Großraubwilds möglich zu machen. Oberste Priorität ist und bleibt aber die Sicherheit der Bevölkerung”, sagt Land- und Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
Vor zwei Wochen war auf einem Hof in Völser Ried die Karosserie eines Autos komplett zerkratzt worden. Zunächst war das Landesamt für Jagd und Fischerei von einem Bären als Verursacher des Schadens ausgegangen. Dieser Verdacht wurde nun durch den Gentest widerlegt.
Vergangene Woche konnte aufgrund einer Untersuchung nur mit Sicherheit gesagt werden, dass es kein Bär gewesen sein konnte, nun sind die Laborergebnisse eingelangt.
In den vergangenen Wochen wurde in Norditalien intensiv über den Umgang mit Bären und anderen Beutegreifern diskutiert. Anlass war eine tödliche Bärenattacke auf einen 26-jährigen Jogger im Trentino. Daraufhin wurde eine Bärin eingefangen, die als Verursacherin vermutet wurde. Über ihre Erlegung wurde heftig debattiert, ein Gericht lehnte diesen zuletzt ab. Südtirol und Tirol versuchten zuletzt zu beruhigen, indem darauf hingewiesen worden war, dass sich keine auffälligen Tiere in den Regionen aufhalten würden. Es gebe kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung, wurde versichert.