Von: Ivd
Bozen – Bei der heutigen Bewertungskonferenz wurde beschlossen, den Zivilschutzstatus Alfa aufrecht zu erhalten, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger. Für heute gilt in weiten Landesteilen noch die Warnstufe Orange im Hinblick auf Hochwasser, während Massenbewegungen und Murgänge mit der Warnstufe Gelb bewertet sind.
Die Störung zieht im Laufe des Nachmittags weiter Richtung Osten, berichtet Meteorologe Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung. Vor allem in der zentralen und westlichen Landeshälfte hat es stark geregnet, Spitzen von 50 Liter pro Quadratmeter wurden im hinteren Passeiertal aufgezeichnet. Die Schneefallgrenze in Südtirol liegt aktuell noch über 2500 Meter. Die Niederschläge klingen aus, in den nächsten Tagen ist mit Wetterbesserung zu rechnen.
Die Pegel sind im Steigen begriffen, berichtet Stefan Ghetta vom Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen: Beim Pegel Etsch-Marling wurde die Vorwarnstufe erreicht. Vor allem im Etschtal, Überetsch und Unterland und im unteren Wipptal steigen die Pegel an. Beim Zusammenfluss von Eisack und Rienz werden höhere Werte erwartet als beim vorhergegangenen Ereignis. Durch die bereits erhöhten Pegelstände und die gesättigten Böden sind im Unterlauf der Etsch die Wasserstände hoch und werden aller Voraussicht nach die Vorwarnstufe erreichen, obwohl die Niederschlagsmengen geringer ausfallen als beim Ereignis vor zwei Tagen.
Der Hochwasserdienst der Agentur für Bevölkerungsschutz steht bereit und ist in regelmäßigem Austausch mit den Bezirkseinsatzzentralen der Freiwilligen Feuerwehren. Wegen der Bodenbefeuchtung können Rutschungen und Steinschläge auch in den kommenden Tagen auftreten. Keine größeren Einsätze vermeldet die Berufsfeuerwehr. Der Landesstraßendienst ist weiterhin in Bereitschaft. Ebenfalls in Bereitschaft befinden sich die Landesgeologie und die Forstinspektorate. Die Landesnotrufzentrale verzeichnet keine wetterbedingten Einsätze oder Meldungen.
Daten der Pegelmessstationen in Südtirol
Die Daten der Pegelmessstationen können hier in Echtzeit abgelesen werden: wetter.provinz.bz.it/pegelstationen.asp
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3 Kommentare auf "Hochwassergefahr in Südtirol: Pegel können Vorwarnstufen erreichen"
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in estate fa caldo, in inverno fa freddo e in autunno piove – die Weisheit von Frau Scarafoni. Die Fratelli kennen sich hier echt aus. Hoffen wir mal dass es nocht den ganzen Herbst lang regnet und die Landesregierung insgesamt mehr Grips hat als ihre rechten Vertreter…
@TheP: Naja wenn jetzt schon Bauernweisheiten als rechtes Gedankengut herangezogen werden, stiamo proprio bene, gell. 🙈
@Paladin Nein, aber das war ihre Aussage im Landtag und die Begründing dafür, dass der Klimawandel nicht menschengemacht ist… Laut mir kein Zufall dass Menschen mit beschränkter Sicht in rechtsaussen Parteien sitzen…