Von: mk
Meran – Der Friseursalon „Ok“ in der Petrarca-Straße in Meran wird von Chinesen betrieben. Seit sich die Nachrichten in Zusammenhang mit dem Coronavirus häufen, kommen praktisch keine Kunden mehr, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Nun haben die Betreiber beschlossen, den Betrieb bis zum 1. März zu schließen.
Die Auszeit könnte möglicherweise auch länger andauern. „Wegen Mangels an Arbeit haben wir beschlossen, zu schließen. Wir nutzen die Gelegenheit, um uns auszuruhen“, heißt es auf einem Schild an der Tür. Im Verlauf des Tages soll angerkündigt werden, ob die Tore noch länger zu bleiben.
Die Worte spiegeln die Bitterkeit wider, die vermutlich viele Chinesen in Südtirol und in Italien derzeit empfinden. Schlimmer als die Krankheit, die das Virus verursacht, scheinen die Panik und die Hysterie zu sein.
In Italien wurden ist es sogar zu gewaltsamen Übergriffen und offenen Diskriminierungen von Chinesen gekommen. Neben China-Restaurants leiden auch Betriebe in anderen Sektoren unter der Stimmung – wie eben der Friseursalon in Meran.