Von: idr
Wimbledon – Wenn man an die Erfolge von Jannik Sinner denkt, könnte man an eine heißblütige Mutter denken, die bei jedem Match am Spielfeldrand steht und ihren Spross anfeuert – ähnlich wie Virginia Garfia Escandon, die Mutter von Carlos Alcaraz. Doch Siglinde Sinner ist da anders: Sie hält sich bedeckt, gibt keine Interviews und versucht, nicht aufzufallen.
Nach dem traumatischen Verlust in Paris vor wenigen Wochen, bei dem Alcaraz Sinner den Pokal knapp entriss, fühlte sich Siglinde Sinner nicht wohl bei dem Gedanken, live am Court dabei zu sein, wie Corriere della Sera berichtet. In Rom verließ sie überhastet das Match, weil sie dem Druck nicht standhielt. Doch das legendäre Rasenmatch von Wimbledon wollte sie sich nicht entgehen lassen.
Siamo tutte Siglinde #Sinner pic.twitter.com/ipB6XLt5i3
— costanza crescimbeni (@co_crescimbeni) July 13, 2025
Anders als ihr Mann Hanspeter, der Teil von Janniks Team ist und sich in dessen Ecke befand, saß Siglinde Sinner unauffällig hinter der Loge. Beide Eltern arbeiteten früher in der Talschlusshütte im Fischleintal als Koch und Kellnerin, bevor sie gemeinsam das Haus Sinner in Sexten eröffneten. Während Frau Sinner sich weiter um die Unterkunft kümmert, tourt Herr Sinner als Teil des Teams mit Jannik um die Welt. Doch nach dem Sieg des 23-Jährigen konnte sie sich eine innige Umarmung nicht verkneifen.
Mama Alcaraz im Mittelpunkt
Anders ist da Virginia Garfia Escandon, Mutter von Carlos Alcaraz. Sie und Siglinde Sinner trennen Welten, obwohl sie das gleiche Schicksal teilen. Escandon steht längst im Mittelpunkt, spricht in einer Netflix-Doku offen über ihren Carlitos und verwaltet sogar dessen Vermögen. Anders als Frau Sinner verpasst sie auch kein Match ihres Sohnes vor Ort und ebenso wenig jede Gelegenheit, um sich selbst zu inszenieren.
Siglinde Sinner versucht, Kameras prinzipiell zu meiden. Vor einigen Jahren gab sie ein Interview, als es bei ihr an der Tür klopfte. Das soll Jannik gar nicht gefallen haben, wie Corriere della Sera berichtet. Seitdem sind Kameramomente der Mutter rar gesät. Fans schätzen das an ihr und vermuten, Jannik könnte seine Bodenständigkeit von ihr geerbt haben.
So unterschiedlich die Mütter der beiden Champions auch sein mögen: Beide leiden, zittern und freuen sich mit ihren Söhnen gemeinsam – jede auf ihre eigene Art. Und obwohl ihre Wege verschiedener nicht sein könnten, verbindet sie mehr, als sie trennt. Sie sind da, wenn es zählt. Nicht als Figuren auf der Tribüne, sondern als Anker für ihre Söhne.
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