Von: luk
Rein in Taufers – Ein tödlicher Lawinenunfall hat sich am gestrigen Nachmittag kurz vor 17 Uhr am Riesernock im Ahrntal ereignet. Ein etwa 52-jähriger Tourist aus Ungarn kam dabei ums Leben, während er gemeinsam mit seiner Ehefrau mit Schneeschuhen von einer hochgelegenen Tour zurückkehrte. Die Frau blieb körperlich unverletzt.
Der Unfall ereignete sich auf rund 2.500 Metern Höhe entlang des anspruchsvollen Wanderwegs Nr. 8, der als „Arthur-Hartdegen-Weg“ bekannt ist. Die Route beginnt bei Rein in Taufers und verläuft über Almen wie die Kofler Alm und die Ursprung Alm bis hin zur Kasseler Hütte. Für die Begehung sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Nach ersten Erkenntnissen befand sich das Ehepaar nur wenige Meter voneinander entfernt, als sich völlig unerwartet eine Lawine löste. Der Mann wurde rund 300 Meter mitgerissen. Zum Zeitpunkt des Unglücks war es in dem Gebiet bereits dunkel, was die Rettungsarbeiten erheblich erschwerte. Zuvor hatte das Paar auch den Wetterbericht des Landes konsultiert, der für den Tag überwiegend sonniges Wetter mit klarem Himmel und leicht nachlassendem Föhn angekündigt hatte. Gerade der Wind könnte jedoch laut Experten zum Abgang der Schneemassen beigetragen haben.
Im Einsatz standen der Rettungshubschrauber von Aiut Alpin Dolomites, der die Bergung des Leichnams durchführte, der Notarzthubschrauber „Pelikan 2“ mit der Bergrettung, die Carabinieri, die Freiwilligen Feuerwehren aus dem Raum Rein in Taufers sowie ein Hubschrauber der Finanzwache aus Bruneck. Letzterer übernahm gemeinsam mit dem Bergrettungsdienst der Finanzwache die Rekonstruktion des Unfallhergangs, zu dem noch einzelne Details zu klären sind.
Die Ehefrau des Verstorbenen wurde vor Ort von der Notfallseelsorge betreut.




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