Von: luk
Bozen – Im Bozner Krankenhaus gab es heute wieder freudige Gesichter. Eine weitere Ladung des Impfstoffs von Moderna ist geliefert worden. Hierzulande werden derzeit drei verschiedene Impfstoffe verabreicht – von Moderna, Biontech/Pfizer und AstraZeneca.
In Italien und der EU wird derzeit auch geprüft, ob der russische Impfstoff Sputnik V zugelassen werden soll. Es gibt viele Stimmen, die dem russischen Impfstoff ein gutes Ergebnis bescheinigen. Er soll zudem gut verträglich sein. Derzeit prüft die Europäische Arzneimittelbehörde EMA in Amsterdam, ob Sputnik V in der EU zugelassen wird.
“Wir würden jeden Impfstoff, der sicher und verfügbar ist, brauchen und verwenden”, das sagt Südtirols Gesundheitslandesrat Thomas Widmann. Voraussetzung sei natürlich die Prüfung und Zulassung.
Widmann reagiert damit auf die Worte von Binnenmarktkommissar Thierry Breton, wonach die EU “absolut keinen Bedarf” für den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V habe. Man könne bis Mitte Juli eine EU-weite Immunisierung mit Vakzinen aus europäischer Produktion erreichen, sagt Breton dem Sender TF1.
Neben den genannten Präparaten wird bald auch schon der Impfstoff von Johnson & Johnson in der EU ausgegeben. Noch spätestens innerhalb Juni soll dann auch der Impfstoff des Tübinger Unternehmens CureVac zugelassen werden.
Es sieht also so aus, als könnte die derzeit herrschende Impfstoffknappheit in den EU-Ländern mittelfristig überwunden werden.