Von: mk
Bozen – Ein erschütternder Vorfall häuslicher Gewalt hat sich am Mittwoch in Oberau-Haslach in Bozen ereignet. Ein 53-jähriger Mann, gegen den bereits ein Annäherungsverbot ausgesprochen worden war, hat seine Partnerin attackiert. Die Frau wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht, der Mann festgenommen.
Die Einsatzzentrale der Quästur war über einen Notruf verständigt worden. Gemeldet wurde eine Frau in Notlage, die sich in einem geparkten Auto in Oberau-Haslach befand. Sofort eilten mehrere Streifenwagen der Staatspolizei zum Ort des Geschehens.
Die Beamten fanden im Inneren des Wagens einen Mann und eine weinende Frau vor. Letztere wies deutlich Blutergüsse im Gesicht und an den Beinen auf. Die Polizisten handelten umgehend: Sie hielten den Mann fest und kümmerten sich um die Frau.
Die Verletzte berichtete, dass ihr Partner sie geschlagen hatte. Ähnliches sei bereits am Vortag geschehen, was sie dazu gezwungen hatte, die Notaufnahme des Bozner Krankenhauses aufzusuchen. Die Ärzte rechneten dort mit einer Heilungsdauer von zehn Tagen für ihre Prellungen.
Nachdem die Frau medizinisch versorgt worden war, brachten die Polizisten ihren Partner zur Quästur. Es handelt sich um den 53-jährigen G. C., einen italienischen Staatsbürger, gegen den in der Vergangenheit bereits ein Annäherungsverbot ausgesprochen worden war. Demnach müsste er sich von seiner Partnerin eigentlich fernhalten.
Der Mann ist außerdem bereits polizeibekannt und verfügt über eine lange Liste von Vorstrafen – darunter Hehlerei, Verleumdung, unerlaubter Waffenbesitz, Schlägerei, schwerer Raub, Wohnungseinbruch, Körperverletzung im Straßenverkehr, Veruntreuung, Bedrohung und Drogendelikte. Erst im April dieses Jahres war er festgenommen worden, weil er seine eigene Partnerin ausgeraubt hatte.
Aufgrund der erneuten Missachtung des Annäherungsverbots und der begangenen Misshandlungen wurde G.C. ins Bozner Gefängnis überstellt. Er steht nun der Justizbehörde zur Verfügung.
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