Von: mk
Bozen – Die zweite Verhandlung hat heute im Prozess gegen Benno Neumair begonnen. Der Bozner steht bekanntlich vor Gericht wegen des Mordes an seinen Eltern Laura Perselli und Peter Neumair.
Benno Neumair hat bekanntlich ein Geständnis abgelegt. Deshalb wird damit gerechnet, dass sich der Prozess eher um den genauen Tathergang und um die Zurechnungsfähigkeit des Bozners geht.
Rund 100 Zeugen wurden vorgeladen.
Madè Neumair, die Schwester des Angeklagten, hat ausgesagt, dass sie nicht daran glaube, dass ihr Bruder krank sei. „Vielleicht fühlte er sich als gescheitert“, erklärte die Schwester vor laut Alto Adige online beim ersten Mal Gericht.
Anwalt Flavio Moccia, der gemeinsam mit seinem Kollegen Angelo Polo die Verteidigung von Benno Neumair übernommen hat, hatte am ersten Verhandlungstag erklärt, dass Benno Neumair krank sei und an einer schweren Persönlichkeitsstörung leide. Doch ein Gutachten in der Untersuchungsphase des Verfahrens attestiert Benno Neumair nur beim Mord an dem Vater eine teilweise Unzurechnungsfähigkeit. Dies gilt allerdings nicht für den darauffolgenden Mord an der Mutter.
Weder Benno Neumair noch seinen Schwester sind am zweiten Verhandlungstag im Gerichtssaal anwesend gewesen.