Von: fra
Kaltern – In Kaltern fand heute Vormittag eine Demonstration zum Schutz der Wälder statt. Dabei versammelten sich Umweltverbände, Heimatpfleger und der Alpenverein auf dem Marktplatz, um gegen den Bau geplanter Speicherbecken in Kaltern und Tramin zu protestieren. Nach ihren Angaben müssten für das Projekt rund 15 Hektar Wald weichen. Die Initiatoren der Kundgebung forderten eine alternative Lösung: Die Speicherbecken sollten außerhalb des Waldes errichtet werden.
Besonders kritisiert wurde die Finanzierung: Die Baukosten von 36 Millionen Euro werden durch öffentliche Gelder gedeckt, während die Hauptnutznießer private Akteure seien.
Hunderte Menschen folgten dem Aufruf der Gruppe “Unser Wald” und demonstrierten auf dem Marktplatz gegen die geplanten Maßnahmen im Altenburger Wald. Die Protestierenden halten die geplanten Bewässerungsanlagen für überdimensioniert und den vorgesehenen Standort für ungeeignet.
Natascha Andergassen von “Unser Wald” betonte, dass es ausreichend Alternativen gebe: “Zunächst sollte die Kapazität der Becken reduziert werden, da ein derart großes Speichervolumen nicht notwendig ist.” Zudem könnten die Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen außerhalb des Waldes entstehen – idealerweise unterirdisch, um Verdunstung zu minimieren. Als mögliche Standorte schlägt sie unter anderem eine aufgelassene Schottergrube in Kaltern vor, die ohnehin renaturiert werden müsse und sich besser für das Projekt eigne.
Der Protest wurde von mehr als zehn lokalen und überregionalen Umweltorganisationen sowie dem Alpenverein unterstützt.
Aktuell sind 71 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen