Fast 1.300 positive Schnelltests betroffen

Sanitätsbetrieb: “Kein Datenverlust bei PCR-Anfragen”

Dienstag, 03. November 2020 | 16:18 Uhr

Bozen – Der Südtiroler Sanitätsbetrieb weist die Vorwürfe, es hätte bei der Anfrage um PCR-Tests vonseiten einiger Ärzte und Ärztinnen für Allgemeinmedizin Datenverluste gegeben, auf das Entschiedenste zurück. Korrekt sei, dass es zu Verzögerungen bei der Planung von PCR-Tests gekommen ist.

“Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist an einer intensiven Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin interessiert. Aus diesem Grund wurde bereits im März dieses Jahres eine fixe, betriebsübergreifende Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Hausärzte eingerichtet, um regelmäßig Thematiken im Zusammenhang mit der Überwachung und Betreuung von Patienten und Patientinnen im Rahmen der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie zu besprechen. Ein Ergebnis der Treffen dieser Arbeitsgruppe war, dass eine E-Mail-Adresse eingerichtet wurde, um den Hausärztinnen und Hausärzten einen funktionierenden Kanal für Anfragen für PCR-Tests zu ermöglichen. In weiterer Folge wurde bereits im Frühjahr eine eigene Web-Applikation erstellt. Über eine Eingabemaske konnten nun die Anfragen um PCR-Tests an das Departement für Prävention in einfacherer und strukturierterer Form weitergeleitet werden. Diese Webapplikation verfügt über eine Schnittstelle zur Landesdatenbank der Betreuten, wodurch eine Reihe von Informationen automatisch eingelesen werden können”, erläutert der Sanitätsbetrieb.

“Seit einigen Wochen kommen nun auch in Südtirol mehr und mehr die sogenannten Antigen-Schnelltests zum Einsatz. Aufgrund staatlicher Vorgaben müssen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb vonseiten der Allgemeinmediziner auch jene Personen gemeldet werden, für die sie einen Antigen-Schnelltest durchgeführt haben. Dieser Meldefluss erfolgt ebenfalls über die genannte Web-Applikation, ersetzt aber nicht den Anfrageprozess für die PCR-Tests. Um diesen Anfrageprozess für die Hausärzte zu vereinfachen, wurde vergangene Woche auch eine weitere Automatisierung bei der Dateneingabe implementiert”, heißt es weiter.

“Nachdem es vor Kurzem eine Reihe von Beschwerden über lange Wartezeiten auf PCR-Test-Termine gegeben hatte, wurde der Sache nachgegangen und es stellte sich heraus, dass einige Allgemeinmedizinerinnen und –mediziner die Anfragen um PCR-Testung nicht mehr über die eigentlich gängige Eingabemaske für PCR-Tests durchgeführt hatten, sondern nur noch den Meldefluss für Antigentest-Ergebnisse bedienten. Die Informationen dieses Antigen-Meldeflusses wurden aber vonseiten der Covid-19-Überwachungseinheit naturgemäß mit geringerer Priorität bearbeitet, galt es doch bestimmten Personengruppen, wie beispielsweise die Bewohner der Altersheime, das Gesundheitspersonal oder jene Personen, die aus der Quarantäne zu entlassen waren, mit höchster Priorität zu testen. Auch Anfragen vonseiten der Allgemeinmediziner für PCR-Test, die über den gängigen Meldefluss ‘hereinkamen’, wurden mit hoher Dringlichkeit bedient”, so der Sanitätsbetrieb weiter.

“Nach Bekanntwerden des Problems ist die Direktion des Sanitätsbetriebes sofort aktiv geworden. Es wurde unverzüglich ein Datenabgleich vorgenommen, um die PCR-Tests so schnell wie möglich zu planen. Weiters wurden noch am vergangenen Sonntag (02.11.2020) alle Allgemeinmediziner über das bestehende Problem informiert.” Entscheidend sei aber, dass es zu keinem Datenverlust gekommen ist, heißt es abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen