Von: luk
St. Ulrich – In den Dolomiten, insbesondere auf der Seceda in der Nähe von St. Ulrich, zeigt sich im August deutlich die Kehrseite des Massentourismus. Schon die Anreise von Bozen nach St. Ulrich ist durchgehend von Staus geprägt, was auf die zahlreichen Touristen zurückzuführen ist. Einheimische und Besucher müssen sich gleichermaßen mit vollen Parkplätzen und langen Wartezeiten an den Seilbahnen abfinden.
Dann kommt es Dicke: Die Fahrt mit der Seilbahn auf die 2.500 Meter hohe Seceda ist mit 45 Euro pro Person teuer. Doch viele Besucher, darunter auch internationale Touristen, nehmen die Kosten in Kauf, um die atemberaubende Aussicht zu genießen und auch das ein oder andere Selfie zu schießen.
Die Popularität der Seceda ist nämlich auch den sozialen Medien zu verdanken, die den Berg zu einem begehrten Ziel gemacht haben. Viele Touristen, insbesondere aus Asien, haben die Dolomiten in ihre Reiserouten aufgenommen, was die Besucherzahlen in die Höhe treibt. Doch nicht nur die Seilbahnen sind teuer – auch in den Bergrestaurants müssen Besucher tief in die Tasche greifen, wie die Zeitung Alto Adige am Samstag berichtet. Trotz der hohen Preise sind die Restaurants aber gut besucht. Die Gäste lassen sich davon offenbar kaum abschrecken.
Der Ansturm auf die Seceda bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Der Bürgermeister von St. Ulrich, Tobia Moroder, betont die Notwendigkeit, die Bedürfnisse der Einheimischen zu schützen, da der Tourismus nicht nur Vorteile, sondern auch steigende Lebenshaltungskosten und Verkehrsprobleme mit sich bringt. Die Balance zwischen Tourismus und Lebensqualität der Anwohner bleibe eine zentrale Herausforderung.
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