Von: luk
Algund/Meran – Mit professionellem Auftreten und geschickter Manipulation hat ein 53-jähriger Mann aus Kalabrien einen Algunder (37) um rund 1.000 Euro betrogen. Die Carabinieri der Station Algund konnten den falschen Anwalt nun identifizieren und anzeigen.
Perfides Spiel mit der Angst
Die Betrugsmasche war raffiniert durchdacht: Der Täter gab sich am Telefon als Rechtsanwalt eines bekannten Finanzinstituts aus. Mit förmlichem Ton und professionellem Auftreten gelang es ihm, sein Opfer in Panik zu versetzen. Seine Behauptung: Ein altes, bereits abbezahltes Darlehen weise angebliche Unregelmäßigkeiten auf.
Um empfindliche Verwaltungsstrafen, strafrechtliche Konsequenzen und die Pfändung seines Bankkontos zu vermeiden, müsse das Opfer sofort Anwaltskosten überweisen. Im Januar und im Juni dieses Jahres fiel der 37-Jährige auf die Geschichte herein und tätigte Banküberweisungen.
Drittes Mal wird zum Verhängnis
Als im vergangenen September ein drittes Mal ein solcher Anruf kam, wurde der Algunder jedoch misstrauisch. Statt erneut zu zahlen, wandte er sich an die Carabinieri und erstattete Anzeige.
Dank der präzisen Informationen des Geschädigten konnten die Carabinieri die Telefonnummer zurückverfolgen und den Nutzer identifizieren. Der 53-Jährige aus Kalabrien flog auf.
Bis zu drei Jahre Haft möglich
Dem Betrüger drohen nun ernste Konsequenzen: Er muss mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren sowie einer Geldstrafe zwischen 51 und 1032 Euro rechnen.

Die Ermittlungen laufen derzeit noch auf Hochtouren. Die Carabinieri prüfen, ob der Mann in der Vergangenheit bereits ähnliche Betrugsfälle begangen hat und möglicherweise weitere Opfer existieren.
Warnung vor Telefonbetrug
Der Fall zeigt exemplarisch, wie professionell organisierte Betrüger vorgehen. Die Behörden warnen: Seriöse Rechtsanwälte oder Finanzinstitute fordern niemals am Telefon sofortige Zahlungen unter Androhung von Konsequenzen. Im Zweifel sollte man immer auflegen und die entsprechende Institution direkt kontaktieren. Oder gleich die Polizei informieren.




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