Von: mk
Bozen – Der Drogenkonsum in Südtirol ist wieder angestiegen. Wie berichtet, haben die Freiheitlichen auf die Problematik hingewiesen und auch eine Anfrage im Landtag hinterlegt.
Gleichzeitig geht aus der Antwort von Landeshauptmann Arno Kompatscher hervor, dass die meisten Drogendelikte von Bürgern mit italienischer Staatsbürgerschaft begangen werden. Damit wird mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass der Drogenhandel vor allem von Ausländern ausgeht.
Rund 800 Personen sollen in Südtirol regelmäßig Drogen konsumieren. Dabei zeichnet sich ein beunruhigender Trend ab: Wurden in den letzten fünf Jahren zwischen 200 und 300 Delikte in Zusammenhang mit Drogen registriert, ist die Zahl der Drogendelikte zwischen 2014 und 2015 um 40 Prozent angestiegen. Waren es im Jahr 2014 noch 205 Fälle, wurden im Jahr 2015 bereits 289 verzeichnet.
Am häufigsten werden in Südtirol Cannabis, Kokain, Amphetamine und Heroin konsumiert. Dies geht aus den Daten über Personen hervor, die sich regelmäßig an den Dienst für Abhängigkeitserkrankungen im Sanitätsbetrieb wenden. Personen, die gelegentlich zu Drogen greifen, konnten auf diese Weise natürlich nicht erfasst werden.
Jene, die in der Drogenberatung arbeiten, warnen davor, dass auch Jugendliche von genau diesen Suchtmitteln am ehesten angezogen werden.