Vorgeschichte familiärer Gewalt

Südtiroler nach sexuellen Übergriffen auf Nachbarsmädchen verurteilt

Dienstag, 15. Juli 2025 | 10:32 Uhr

Von: mk

Bozen – Ein 61-jähriger Südtiroler, der die minderjährige Nachbarstochter unsittlich berührt haben soll, ist am Bozner Landesgericht zu einer Haftstrafe von acht Monaten verurteilt worden. Das Urteil erfolgte im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs wegen schwerer sexueller Gewalt.

Die Vorfälle hatten sich in einem Zeitraum zwischen 2016 und 2017 ereignet. Das Gericht kam zur Ansicht, dass es sich bei den Taten um eine Fortsetzung früherer Gewalttaten gegen die eigenen Familienmitglieder des Mannes handle. Zwischen 2007 und 2014 hatte er bereits Mitglieder seiner eigenen Familie misshandelt, wofür er rechtskräftig zu vier Jahren und sieben Monaten Haft verurteilt worden war.

Das Mädchen und dessen Familienangehörige waren nicht nur die Nachbarn des 61-Jährigen, die Familie lebte auch in dessen Wohnung, die er an diese vermietet hatte.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mann die Nachbarstochter und ihre jüngeren Schwestern unter einem Vorwand in sein Haus gelockt. Er gab vor, ihnen ein Stockbett zeigen zu wollen, das er ihnen schenken wollte. Im Haus schaltete er das Licht aus, begann, sie zu kitzeln und nutzte dies als Vorwand, um dem Mädchen an die Brust zu greifen.

Bei einer weiteren Gelegenheit soll er das Mädchen erneut angelockt und unsittlich berührt haben, wobei es ihr jedoch gelang, sich loszureißen und Hilfe zu holen. Ein anderes Mal soll er die Minderjährige gefragt haben, ob sie seine eigenen Kinder hüten wolle. Dabei habe er ihr versichert, sie würde sich „amüsieren“. Dies sind nur einige Vorfälle, die dem 61-Jährigen vorgeworfen werden, schreibt die Nachrichtenagentur Ansa.

Der Mann, der von Anwalt Nicola Nettis verteidigt wird, hat bereits mehr als die Hälfte seiner vorherigen Haftstrafe verbüßt, teilweise auch im Gefängnis. In der Zwischenzeit wurde ihm ein alternativer Strafvollzug gewährt, der es ihm ermöglichte, wieder in Freiheit zu gelangen und zu arbeiten.

Bezirk: Bozen

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