Bereits zehn tödliche Arbeitsunfälle in der Region heuer

Tödliche Arbeitsunfälle: Südtirol zählt zu den Spitzenreitern

Donnerstag, 10. Juli 2025 | 09:01 Uhr

Von: mk

Bozen – Mit zehn tödlichen Arbeitsunfällen in den ersten fünf Monaten im Jahr 2025 zählt das Trentino-Südtirol zu den Spitzenreitern unter den Regionen in Italien. Dies geht aus einem Bericht der Beobachtungsstelle für Sicherheit am Arbeitsplatz von der Berater- und Ingenieursfirma Vega Engineering hervor. Die Häufigkeit der effektiven Arbeitsunfälle wurde der Anzahl der Arbeitnehmer in einer Region gegenübergestellt.

Gemeinsam mit sechs weiteren Regionen in Italien gilt das Trentino-Südtirol demnach als rote Zone in Italien. Nach der Basilicata, dem Aostatal und Umbrien lag das Trentino-Südtirol im Jahr 2024 auf Platz vier im Ranking. Anschließend folgen Kampanien und Sardinien.

Tödliche Arbeitsunfälle übersteigen den gesamtstaatlichen Mittelwert um 25 Prozent. Im Vergleich zu Südtirol steht das Trentino besser da. Dort wurden „nur“ drei der zehn tödlichen Arbeitsunfälle in der Region verzeichnet.

Vor allem auf Baustellen im Freien ereignen sich viele Arbeitsunfälle. Dazu kommen Arbeitsunfälle in der Landwirtschaft und bei Waldarbeiten. Gewerkschaften fordern, dass in diesen Bereichen mehr in Arbeitssicherheit investiert wird. 72 Prozent der tödlichen Arbeitsunfälle betreffen außerdem Arbeiter mit Migrationshintergrund.

Zu einer Kultur der Sicherheit gehört es den Gewerkschaften zufolge auch, das Alter der Arbeiter zu berücksichtigen. Ältere Arbeitnehmer würden Risiken demnach eher meiden als jüngere.

Zu den Arbeitsunfällen zählen auch jene, die die Logistik betreffen und die auf den Verkehr zurückzuführen sind. Gewerkschaften fordern auch in kleinen Unternehmen einen Sicherheitsrepräsentanten, d.h. einen Arbeitnehmer, der eigens ausgebildet wird und auf die Einhaltung von Regeln zur Arbeitssicherheit achtet.

Bezirk: Bozen

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