Von: mk
Bozen – Nicht zum ersten Mal fordert eine Internet-Challenge Tote. Meistens sind es Influencer selbst, die bei halsbrecherischen Mutproben ums Leben kommen. Doch im Latium ist es diesmal anders: Dort ist ein Fünfjähriger tödlich verunglückt.
Die Staatsanwaltschaft von Rom hat eine Untersuchung wegen Mordes im Straßenverkehr in die Wege geleitet. Fünf jungen Youtubern wird vorgeworfen, für ein Internet-Video 50 Stunden mit einem gemieteten Lamborghini ununterbrochen durchgefahren zu sein. Nach einem Zusammenstoß mit einem Smart konnte der Fünfjährige nicht mehr gerettet werden.
Der Nervenkitzel, die Aufmerksamkeit und die Möglichkeit, damit Geld zu verdienen, sind ein gefährlicher Cocktail, der manchen jedes Gespür für Grenzen nimmt – bis es zu spät ist.
Die Plattformen, die jungen Menschen eine Bühne bieten, drücken sich bislang vor ihrer Verantwortung. Dabei wäre neben Hassbotschaften, Fake News, Diskriminierung und Mobbing auch in diesem Bereich mehr Kontrolle angesagt.