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Pfalzen/Bruneck – Die Grünen werfen der Landesregierung mangelndes Engagement beim Schutz der Kappra-Quellen in Bruneck vor. Anlass ist die Antwort von Landesrat Brunner auf eine Landtagsanfrage zur Belastung des Trinkwassers mit dem Pestizid-Abbauprodukt Metolachlor-ESA. Laut Brunner hat sich die Situation seit den ersten Messungen im April 2024 nicht verbessert. Trotz unveränderter Werte plant die Landesregierung keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen und setzt auf einen natürlichen Abbau der Schadstoffe, der mehrere Jahre dauern könnte.
Die Grünen kritisieren diese Haltung als unzureichend. Statt verbindlicher Vorgaben für die Landwirtschaft setze die Landesregierung weiterhin auf Freiwilligkeit und verzichte darauf, Empfehlungen wie die Reduzierung der Düngung umzusetzen. Auch zusätzliche Einschränkungen in der Wasserschutzzone III seien nicht vorgesehen.
Nach Ansicht der Grünen führt diese Strategie zu einer anhaltenden Belastung des Trinkwassers. Sie fordern deshalb verbindliche Regeln für landwirtschaftliche Betriebe in sensiblen Gebieten, strengere Schutzzonen, einen Sanierungsplan mit jährlichen Zwischenzielen sowie den Ausbau ökologischer Förderungen. Ein reines Abwarten sei angesichts der Situation keine tragfähige Lösung.
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