Von: luk
Bozen/Zürich – Ein 52-jähriger Südtiroler, ein früherer Trainer von Jugendmannschaften im Schweizer Skisport, ist vom Schweizer Sportgericht für fünf Jahre gesperrt worden. Grund sind Vorwürfe sexueller und psychologischer Übergriffe auf minderjährige Athletinnen.
Nach Angaben der Schweizer Presse, darunter die Luzerner Zeitung, soll der Mann junge Skirennläuferinnen unsittlich berührt, sexistische Bemerkungen gemacht und sie während der Duschen beobachtet haben. Acht Athletinnen sagten im Verfahren aus, einige von ihnen in Begleitung ihrer Mütter. Sie berichteten von Panikattacken, Albträumen sowie schweren psychischen Belastungen. Teilweise sei es zu körperlichen Übergriffen beim Aufwärmen sowie zu anzüglichen Kommentaren während eines Trainingslagers in Italien gekommen.
Das Verfahren wurde im Juni 2023 nach einer Meldung an die Stelle Swiss Sport Integrity eingeleitet. Die Ermittlungen bestätigten laut Gericht die Glaubwürdigkeit der Schilderungen. Das Sportgericht stellte ein „schwerwiegendes Fehlverhalten“ des Trainers im Umgang mit Jugendlichen fest.
Neben der Sperre muss der 52-Jährige mindestens 25 Stunden Weiterbildung zu den Themen Gewaltprävention, sexualisierte Übergriffe und Ethik im Sport absolvieren. Zudem trägt er Verfahrenskosten von mehr als 3.000 Franken.
Der Mann lebt inzwischen wieder in Italien, wo er als Handwerker arbeitet und laut Medienberichten ein unauffälliges Leben führt.
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