Von: mk
Bozen – Für einen Orthopäden aus Bozen endet ein Albtraum. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, hatte ihn eine Patientin vor genau einem Jahr angezeigt. Der Arzt, der vom Bozner Anwalt Nicola Nettis vertreten wurde, konnte seine Unschuld beweisen – sowohl vor der Ärztekammer und dem Garanten für Privacy als auch auf strafrechtlicher Ebene.
In den vergangenen Tagen wurde die Anzeige endgültig archiviert. Gegen eine erste Archivierung hatten die Anwälte der Patientin Berufung eingelegt.
Doch was war geschehen? Vor über einem Jahr hatte sich die Frau an der Schulter verletzt, weil bei einer Fahrt mit dem Bus der Chauffeur ein abruptes Bremsmanöver hingelegt hatte. Anschließend wurde sie ins Bozner Krankenhaus gebracht und von einem Orthopäden verarztet.
Nach ihrer Entlassung kontaktierte sie am Tag darauf telefonisch eine Agentur, die sich auf Entschädigungen spezialisiert hat. Die Agentur wusste über den Vorfall im Bus genauestens Bescheid und kannte auch die persönlichen Daten der Frau. Ihr wurde Rechtsbeistand angeboten, sollte sie sich dazu entschließen, das Busunternehmen zu verklagen.
Als die Frau den Mitarbeiter am Telefon fragte, wie die Agentur über den Vorfall in Kenntnis gelangt sei, antwortete dieser, der Orthopäde habe ihre Daten weiter geleitet.
„Der Arzt hat mit objektiven und anfechtbaren Fakten bewiesen, dass er die Agentur mit keinerlei Informationen versorgt hat. Er kannte nicht einmal die Telefonnummer der Frau. Für ihn, der nun auf allen Ebenen freigesprochen wurde, endet wahrlich ein Albtraum“, erklärt Anwalt Nicola Nettis.