Effekt zeigt sich laut Studie bei Frauen noch stärker als bei Männern

Vollzeitangestellte haben ein erhöhtes Krebsrisiko

Mittwoch, 02. Oktober 2024 | 08:28 Uhr

Von: APA/sda

Vollzeitangestellte haben laut Schweizer Wissenschaftern ein erhöhtes Krebsrisiko. Wie Forschende der Universität Freiburg in einer neuen Studie zeigten, erkranken Angestellte mit einem 100-Prozent-Pensum häufiger an Krebs als Personen mit anderen Berufslaufbahnen. Die Gründe dafür sind noch unklar. Bei Frauen gilt dies aber verstärkt, wie der Schweizerische Nationalfonds (SNF) am Mittwoch mitteilte.

Der SNF unterstützte die Studie, die nun in der Fachzeitschrift “Scientific Reports” veröffentlicht wurde. Der Studie zufolge haben in einem Vollzeitpensum angestellte Frauen ein deutlich höheres Krebsrisiko als Frauen, die vollzeitlich Haushalt und Kinder betreuen. Aber auch selbstständig erwerbstätige Männer erkranken demnach seltener an Krebs als angestellte.

Zu diesem Ergebnis kamen die Forschenden, indem sie den Karriereweg von über 12.500 Frauen und Männern der Jahrgänge 1915 bis 1945 aus 14 Ländern in Europa analysierten. Bei den untersuchten Frauen fanden sie dabei acht verschiedene Erwerbsformen. Dazu gehörten zum Beispiel “überwiegend Vollzeit erwerbstätig”, “überwiegend in Haushalt und Betreuung tätig”, “Vollzeit erwerbstätig und danach überwiegend in Haushalt und Betreuung” oder “überwiegend arbeitslos”.

Im Gegensatz dazu waren die Erwerbsformen bei den untersuchten Männern stärker standardisiert. Die Forschenden konnten die Beschäftigungsformen nur in die zwei Kategorien “überwiegend Vollzeit erwerbstätig” und “überwiegend selbstständig erwerbend” aufteilen.

Studienleiterin Rose van der Linden vermutet laut SNF, dass das erhöhte Krebsrisiko mit Verhaltensweisen zusammenhängt, die bei Vollzeiterwerbstätigen häufiger anzutreffen sind. Die Ergebnisse sind jedoch bereinigt um bekannte Krebsrisikofaktoren wie Alkohol, Rauchen, Body-Mass-Index, Ernährung oder Bewegungsmangel. Es muss sich also um ein anderes Verhalten handeln.

Dass sich der Effekt bei Frauen stärker zeigte als bei Männern, könnte daran liegen, dass die erwerbstätigen Frauen mehr Stress ausgesetzt gewesen seien als die Männer, vermutet van der Linden. Außerdem sei es möglich, dass sie weniger befriedigende Arbeiten verrichteten, die eher zu Depressionen führten, oder dass sie eine ungesunde Kombination von Berufs- und Hausarbeit zu bewältigen hatten.

Auch den Grund für das geringere Krebsrisiko bei selbstständig erwerbenden Männern als bei angestellten lasse sich nur erraten. “Man kann spekulieren, dass Selbstständige motivierter sind, auf ihre Gesundheit zu achten, weil sie im Krankheitsfall ihre Arbeit eher verlieren”, sagte die Forscherin. Diese Fragen sollen nun in weiteren Studien geklärt werden.

Kommentare

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20 Kommentare auf "Vollzeitangestellte haben ein erhöhtes Krebsrisiko"


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lumbumba
lumbumba
Tratscher
10 Tage 19 h

SO EIN BLÖDSINN…..DAN MÜSSTE JEDER BERGBAUER KREBSKRANK SEIN

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 18 h

Wieso denn? Im Bericht steht, wer keinen Stress bei seiner Arbeit empfindet bleibt eher verschont. Bauern tun ihre Arbeit ja gern. Bericht nicht verstanden!

magg
magg
Universalgelehrter
10 Tage 18 h

Na ja, mit neuen Maschinen bzw. Modernisierung ist es halt nicht mehr Schwerstarbeit, so wie früher! Was auch gut ist!

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 11 h

@magg Außerdem, was für den einen Stress bedeutet muss es noch lange nicht für den anderen sein. Für manche ist ihre Arbeit negativer Stress, für andere, weil sie es gerne tun, positiver. Damit erklärt sich auch vieles aus der Studie.
Ich muss beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen negativen vermeiden , positiver macht mir nichts.

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 19 h

Hm… Dann stellt sich wiederum die Frage warum Frauen um einiges länger leben als Männer und das trotz der Umstände die von den Forschern aufgezeigt werden.

user6
user6
Superredner
10 Tage 17 h

N.G., weil frauen im endeffekt weniger stress haben.

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
10 Tage 16 h

Frauen sein dor Grund wieso Männer sich stressen lassen. Brunft Verhalten,, glab ohne Frauen gabets nit viel Bedarf an sinnlose Luxusgüter und S…verlängerungen. Höhlen, Pfeile und a wandl Bier zum brauen war im Prinzip es uanzige erstrebenswerte in dor sem Welt. Vollzeit Orbetn viele für sinnlosen s..ß.. den se dornoch erholten miaßn und im Hamster Rad nimmer die Bremse finden.. 🤷 ober nit negativ auffassen ohne Frauen war mor alla fine no Neandertaler.. 😁

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 16 h

@user6 Ne, das denken Machos wie du. Sie gehen laut Studien öfters zum Arzt. Also intelligentet als Männer. Grins

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
10 Tage 12 h

@N.G.: sie leben in vielen anderen Bereichen gesünder (Alkohol, Nikoton), gehen bei Beschwerden eher zum Arzt als Männer, erleiden weniger tödliche Unfälle bei Arbeit und Freizeit, auch die Gene spielen eine Rolle, gehen eher zu Vorsorgeuntwrsuchungen…. Ich weiß nun nicht, was in dieser Untersuchung herausgekommen ist, aber auch da könnten Frauen als Gesamtgruppe Tumoren erst später und seltener entwickelt haben als Männer

Rabe
Rabe
Superredner
10 Tage 16 h

i glaub nix tian schadet noch viel mehr

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 16 h

Das steht nicht im Artikel. Wird nicht behauptet… Blödsinn!

Zussra
Zussra
Superredner
10 Tage 16 h

Deswegn welln die Jungen nimma Vollzeit orbeiten, als Krebsvorsorge sozusagen!

lumpi
lumpi
Tratscher
10 Tage 14 h

Alles Blödsinn. Ich bin über 80 Jahre und habe ab 8 Jahren im Sommer bei den Bauern gearbeitet, dann wieder zur Schule und nach der Schule kamen die Lernjahre, Gesellenjahre, und dann kamen noch andere Sachen dazu, wie LKW Fahrer, und Busfahrer. Habe aber kein Leiden mit dem Krebs , und waren sicher oft im Stress.

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
10 Tage 13 h

Nor weiterhin alles Gute… 💪

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 11 h

Na ja, das ist jetzt lahm… Denn das es Ausnahmen gibt weiß nun jeder! Dann könnte ein 80 Jähriger der 65 Jahre geraucht hat und nie Krebs bekam ja auch sagen Rauchen ist nicht ungesund.
Sorry, das ist einfach Unsinn und du hast die Ergebnisse der Studie komplett falsch verstanden.

Bissgure
Bissgure
Superredner
10 Tage 15 h

es kimp wies kimp , i voschwent kuan augnblick an den gonzn gsundheitswahn .
orbatn isch gsund , nua bleib man fit 😊holbtogs missat a reichn , dovir in luxus awin zrugschraufn

Neumi
Neumi
Kinig
10 Tage 15 h

Kaffee hilft

Reduziert die Wahrscheinlichkeit für Blutgerinnsel und Krebs (egal ob mit oder ohne Koffein).
Laut Studien gehen bei 3 Tassen Kaffee pro Tag (wobei die Größe der Tasse nicht genannt wurde … ist die Espresso-Tasse eine Standardeinheit?) um 18% zurück.

https://on.orf.at/video/14245108/15731439/kaffee-wie-wirkt-er

Also liebe Angestellte: Mehr entspannendes Socializing an der Kaffeemaschine: Hilft in mehrfacher Hinsicht.

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 11 h

Dann sollten wir das als präventive Maßnahme von der Steuer abschreiben lassen können da wir dem Staat und der Sanität viel Geld sparen würden. Dann wäre auch endlich das leidige Gejammer um den Kaffe Preis zu Ende. Grins

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
10 Tage 12 h
Stress ist eine mögliche Erklärung, aber nicht die einzige! Eine Variable, die mit Vollzeitarbeit und abhängiger Arbeit einhergeht, könnte die soziale Schicht sein. Da wissen wir nämlich, dass diese mit einer Reihe von schwerwiegenden Krankheiten korreliert. Die Studienteinehmerinnen sind in einer düsteren Zeit geboren (1915 bis 1945). Damals und in den Jahren danach waren vor allem Frauen in schlechten und ungesunden Arbeitsverhältnissen beschäftigt und damit oft auch als Putzfrauen oder als Fabriksarbeiterinnen schädlichen Substanzen ausgesetzt, während die besseren sozialen Schichten daheim bleiben konnten oder in Büros saßen, mussten andere 6 Tage die Woche und 10 Stunden am Tag ihr Brot… Weiterlesen »
nemesis
nemesis
Tratscher
10 Tage 8 h

Glaube ich sofort, dann muss man gewisse Figuren 38 Stunden lang ertragen…

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