Sich über Unterstützung freuen – ein Kommentar

Von „sicheren Straßen“ zum sichereren Land?

Donnerstag, 22. Februar 2024 | 01:20 Uhr

Bozen – Nach einer Reihe von Einbrüchen, Überfällen und Gewaltvorfällen bis hin zu Bluttaten steht das Thema Sicherheit wie kein anderes im Mittelpunkt der Südtiroler Öffentlichkeit. Um der Lage besser Herr zu werden, fällte die Kurstadt Meran eine Entscheidung, die aufhorchen lässt.

Im Rahmen der gesamtstaatlichen Operation „Sichere Straßen“ wird in den kommenden Wochen eine Patrouille des italienischen Heeres auf den Straßen und Plätzen von Meran über die öffentliche Sicherheit und den Schutz des Gemeinwohls wachen.

Facebook/Cafè24 Television – Strade sicure Venezia

Während Landesrätin Ulli Mair die Entscheidung Merans begrüßt, stößt der Einsatz des Heeres nicht bei allen auf Gegenliebe. Ältere Semester erinnern sich noch daran, wie in den Bombenjahren das Land in ein einziges Heerlager verwandelt wurde und strenge Kontrollen durch die Soldaten an der Tagesordnung waren. Heute ist alles anders. Bürgermeister, in deren Städten bereits Patrouillengänge des Heeres stattfinden, freuen sich einerseits über den Zugewinn an Sicherheit.

Facebook/Gigi Di Meo – Strade sicure

Auf der anderen Seite ist es für die bisherige Sicherheitspolitik ein Armutszeugnis, dass zur Sicherheit der Bürger Soldaten ausrücken müssen. Die an der Operation „Sichere Straßen“ teilnehmenden Heeresangehörigen geben ihr Bestes, um die ihnen anvertrauten Aufgaben zu erfüllen, aber sie können nicht alle Mängel ausbügeln, die die Politik zu verantworten hat. Während festgenommene Straftäter nach einer Anzeige oft bald wieder auf freiem Fuß sind, werden zu viele Gefängnisstrafen zur Bewährung verhängt. Die derzeitige Gesetzeslage weist in ihrer Summe noch zu viele Schlupflöcher auf, um ausreichend abschreckende Wirkung zu entfalten.

Facebook/Gigi Di Meo – Strade sicure

Um von „sicheren Straßen“ zu einem sicheren Land zu kommen, ist es noch ein sehr weiter Weg, aber die Politik könnte die Zeit dazu nutzen, auch auf gesetzlicher Ebene die entsprechenden Weichen zu stellen. In Zusammenarbeit des Landes mit Rom dürfte diese Aufgabe zu bewerkstelligen sein. Anstatt die Nase zu rümpfen, sollten wir uns in jedem Fall aber lieber darüber freuen, dass auch Patrouillen des italienischen Heeres zu unserer Sicherheit beitragen.

Facebook/Cafè24 Television – Strade sicure Venezia

Von: ka

Bezirk: Bozen

Kommentare
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Universalgelehrter
2 Monate 10 Tage

Wir brauchen gar nicht in die 60er zurückgehen, um uns an diesen Anblick zu erinnern und ich finde es für das Sicherheitsgefühl eher verheerend, wenn ich irgendwo Militär auf den Straßen, Bahnhöfen, etc. sehe. Kein gutes Bild.

Faktenchecker
2 Monate 10 Tage

Ein Bild das den Rechtspopolisten und Putin in die Hände spielt.

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 9 Tage

Das Heer wird auf die Straßen geschickt weil der Staat kein Geld hat die Polizeiorgane aufzustocken. Ein Armutszeugnis Italiens!
Auserdem bin ich der Meinung, dass das bei Touristen nicht wirklich gut ankommen wird. Zustände wie in Mexiko und anderen lateinamerikanischen Ländern!
Das Heer für innere Sicherheit einzusetzen ist ein absolutes NOGO für ein zivilisiertes Land!
Dann stellt sich noch die Frage für wie lange das sein soll. Für immer? Ansonsten wirds genau da weiter gehen wenn die Soldaten wieder weg sind denn das ist ist keine dauerhafte Problemlösung!

Faktenchecker
2 Monate 8 Tage

@N. G. Du forderst die dauerhafte Besatzung durch Rom?

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
2 Monate 5 Tage

Mol ausi vo enkre Täler… De stian in olle ondern groaßn Städte in Italien schun seit Johre ummer und kuan interessierts und wenns so a Skandal war wia es tiat wunderts mi dasses sel nit wisst… 🤷‍♂️ und N.G. du bisch a Armutszeugnis in Person, die lesten johre vo dir olm lei gheart “das ist nun mal so” oder “das ist überall so..” und in Status quo verteidigen und iaz bisch wieder gschei! Wegen welche Leit de ausruckn miaßn konnsch du a nimmer weck leugnen ober brav Bahnofklatschen gian… Du personifizierter Weitblick du…

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 Monate 5 Tage
@info: Die 60er Jahre sind seit 60(!) Jahren vorbei. Wer sich beim Anblick des Militärs stört, sollte sich mal Fragen ob er Nachts lieber einem Soldaten auf dem Bahnhof begegnen will oder bestimmten anderen Zeitgenossen. Ich bin Dankbar für den Dienst, den diese Menschen leisten und das sollte man auch einfach mal anerkenne und sich vielleicht auch direkt bei ihnen dafür bedanken das sie für Sicherheit sorgen, denn genau das ist ihre Aufgabe. Wer als Südtiroler natürlich innerhalb der letzten 60 Jahre nicht über die Landesgrenze hinausgekommen ist, weiß auch nicht, dass diese Aktion in anderen italienischen Städten bereits sei… Weiterlesen »
Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 Monate 5 Tage

@N. G. Ach herje, betrtachten wir das ganze mal nüchtern. Das Heer wird vom Staat bezahlt, es als Sicherheitsorgan einzusetzten ist deshalb nur logiisch. Warum sollen Soladten weniger demokratisch sein als Polizisten? Warum unterhalten alle demokratischen Staaten Militär, wenn es sich anscheinend um faschistische Rechte handelt die da organisiert sind? Man bedenke die Ukraine ohne Militär wäre jetzt wo? Und das ukrainische Militär schützt ja wohl die freie ukrainische Demokratie? Diese Menschen sorgen für unsere Sicherheit und haben Respekt verdient, für ihren täglichen Einsatz. “Dann stellt sich noch die Frage für wie lange das sein soll” Solange wie nötig! 

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 Monate 5 Tage

@Faktenchecker 🙈 Besatzer findest du in der Ukraine, in Bozen stehen wir weder unter Militärrecht, noch haben wir Ausgangssperre und wir sind auch von niemandem besetzt. Du verbreitest hier wirklich nur POPOlismus. 

N. G.
N. G.
Kinig
2 Monate 5 Tage

@Paladin Jedes Land hat Militär aber nur Diktaturen setzen es für angebliche innere Sicherheit ein! Darin liegt der Unterschied! Das Militär hat und sollte nut eune Aufgabe haben: Landesverteidigug oder wie in Deutschland eventuell bei Notlagen. Alles andere ist Aushöhlung von Gewaltenteilung und jeweiligen Kompetenzen.
In der Geschichte hat es immer schleichend angefangen!
Also NEIN dazu!

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Universalgelehrter
2 Monate 5 Tage

du wirst vieles können, Paladin, aber darauf einzugehen, was ein anderer geschrieben hat, gehört nicht dazu.
zu den 60ern: kannst du dich noch an 2020 erinnern?
zum anderswo: genau dort, wo durch die Präsenz von Soldaten vermittelt wird, die Sicherheit sei gefährdet, stellt sich ein ungutes Gefühl ein
und (neu)
zur Sicherheit: was können die Soldaten objektiv beitragen?

Faktenchecker
2 Monate 10 Tage

Die Popolisten spielen das Thema hoch und die Presse recherchiert nicht wie es ihre journalistische Pflicht wäre.

Doolin
Doolin
Kinig
2 Monate 9 Tage

…es heisst Populisten…hat nichts mit Popo zu tun…nichts für ungut…

Faktenchecker
2 Monate 9 Tage

Rate mal warum das Popolisten sind. Das hat viel mit Popo zu schaffen.

Faktenchecker
2 Monate 8 Tage

@NG Du bist definitiv ein Popolist.
n-g

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 Monate 5 Tage

@Faktenchecker In deinem Fall mit Sicherheit

Staenkerer
2 Monate 10 Tage

koan ehrlicher, gesetzestreuer bürger braucht sich ärgern ober fürchten oder schamen wenn soldoten ummer sein!
es isch a ormutszeugnis der stootspolitik, a von der, ach so gelobten, linken vorgänger und der ach so bewehiräucherten und sich selbst bewehiräuchernden SVP londspolitik, de es de lestn fünfzehn johr soweit kemmen glossn hot, das es jetz des militär braucht um “sichere stroßn” zu hobn!

Savonarola
2 Monate 8 Tage

ich hingegen würde mich freuen, wenn die Probleme endlich an der Wurzel gepackt werden würden

Babba
Babba
Tratscher
2 Monate 7 Tage

@savonarola gonz deiner Meinung

info
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Universalgelehrter
2 Monate 6 Tage

@Savonarola
Ganz deiner Meinung: Tod dem Kapitalismus!

Einbuorli
Einbuorli
Neuling
2 Monate 9 Tage

I glab, dou muoß Brüssl schun a nou a pissl nochdenkn. Die Übeltäter terfn net ogschobm wernweil sie hobm jo Menschnrechte,lei dasse a Pflichtn hättn,sell sogg ihnen niemand .
 

6079_Smith_W
2 Monate 9 Tage

Seit dem 11. September 2001 patrouiliert das Militär an jedem grösseren Bahnhof oder Flughafen.

Und weil wir schon dabei sind: in den letzten Jahren gabs eine Zunahme beim bewaffneten Sicherheitspersonal: Busbahnhof, Recyclinghof, Meldeamt, Agentur der Einnahmen, Universität, und letztens sogar im Supermarkt 😶

Faktenchecker
2 Monate 8 Tage

Und von der Ulli hört man nichts !!!!!

raetia
raetia
Tratscher
2 Monate 5 Tage

Ich finde es gut…bereits die Präsenz der Soldaten schreckt ab…und auch in anderen Ländern patrouillieren Soldaten an sensiblen Orten (vorallem auch in Frankreich). Auch in der Schweiz wird immer wieder das Militär in die Pflicht genommen, z.B. Bewachung der Botschaften, beim WEF.
So ist es halt, wenn man bei der Polizei sparen muss oder zumindest wird die Polizei für wichtigeren Tätigkeiten entlasstet.

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