Von: mk
Bozen – Der UN-Weltwasserbericht 2020 zeichnet ein düsteres Bild: Weltweit haben 2,2 Milliarden Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. 4,2 Milliarden – also mehr als 55 Prozent der Weltbevölkerung – haben keine Sanitäranlagen. Dem wirkt die Südtiroler Caritas, mit Hilfe privater Spenden und öffentlicher Beiträge der Autonomen Provinz Bozen und der Autonomen Region Trentino-Südtirol seit Jahren entgegen.
Allein in den vergangenen zehn Jahren haben 1.217 Familien in 29 Dörfern des kargen bolivianischen Hochlandes über die Wasserprojekte der Caritas sauberes Trinkwasser erhalten. Dazu wurde ein weitläufiges Netz an Wasserleitungen gelegt und mit den im Hochland seltenen Quellen verbunden. In Äthiopien wurden in fünf Jahren 35 Schulen mit Wasserstellen und sanitären Einrichtungen ausgestattet. In Kenia hat der Passairer Missionar Pater Pöll mit Unterstützung der Caritas gemeinsam mit seinem Team über 60 Brunnen gegraben. Weitere Brunnen wurden in Kamerun und der Demokratischen Republik Kongo errichtet. Privatspenden, unter anderem über die Initiative „Schenken mit Sinn“, und öffentliche Beiträge haben diese Projekte ermöglicht.
„Die Wirkung einer Trinkwasserstelle für ein Dorf lässt sich in Worten kaum beschreiben“, bedankt sich Caritas-Direktor Paolo Valente für die große Unterstützung der Südtiroler Bevölkerung. „Wer in einem heißen und trockenen Land seinen Kindern kaum Wasser geben kann, selbst wenn sie an Durchfall erkranken, kennt den echten Wert von sauberem Trinkwasser. Wer einen Mangobaum pflanzt, weil den Kindern Vitamine fehlen, und in der Trockenzeit zusehen muss, wie er wieder verdorrt, wünscht sich Wasser mehr als man beschreiben kann.“
„Der weltweite Wasserverbrauch ist heute sechs Mal so hoch wie noch vor 100 Jahren, auch weil es in der Industrie viel zum Einsatz kommt.“ ergänzt Fabio Molon, Leiter der Dienststelle Globale Verantwortung. „Durch unsere langjährige Partnerschaft mit Ländern des Südens erkennen wir das Wasser als das an, was es ist: ein unverzichtbarer Baustein für Gesundheit, Nahrung und Entwicklung. Nur wer Wasser hat, hat eine Chance auf ein würdiges Leben.“
„Es gibt mittlerweile immer mehr Gebiete, in denen selbst der Regen nur noch zögerlich fällt“, gibt Judith Hafner zu bedenken, die die Caritas-Projekte in Afrika begleitet. „Verdorrte Maisfelder und ein trockenes Flussbett sind dort traurige Wirklichkeit. Ohne den Zugang zu Wasser sind oft ganze Dörfer gezwungen, ihre Heimat zu verlassen.“
Wer die verschiedenen Wasserprojekte der Caritas unterstützen möchte, kann eine Spende unter dem Kennwort „Humanitäre Hilfe“ auf folgende Caritas-Konten überweisen:
Raiffeisen Landesbank: IBAN: IT42F0349311600000300200018
Südtiroler Sparkasse: IBAN: IT17X0604511601000000110801
Südtiroler Volksbank: IBAN: IT12R0585611601050571000032
Intesa Sanpaolo: IBAN: IT18B0306911619000006000065