Leichenfund gibt Rätsel auf

Wer war der Ertrunkene im Eisack?

Freitag, 17. März 2023 | 11:41 Uhr

Franzensfeste – Arbeiter auf der BBT-Baustelle in Franzensfeste haben am Donnerstag Alarm geschlagen, als sie einen Leichnam im Wasser entdeckt haben. Um wen es sich bei den Toten handelt, ist derzeit noch ein Rätsel. Experten zufolge ist die Leiche über Monate hinweg im Wasser gelegen. Allerdings gibt es eine erste Vermutung.

Im Einsatz standen die Freiwilligen Feuerwehr von Franzensfeste und die Carabinieri von Sterzing. Im Bozner Krankenhaus soll nun eine Obduktion und ein DNA-Test durchgeführt werden. Neben der Identität wird auch nach der genauen Todesursache geforscht.

Nach einem ersten Datenabgleich mit den Vermisstenfällen aus der Zone, den die Ermittler durchgeführt haben, gibt es bereits erste Vermutungen. Demnach könnte es sich bei dem leblosen Körper um jenen von Giuseppe Larch handeln. Der Mann wäre heute 91 Jahre alt.

Wie die Zeitung Alto Adige schreibt, führte er ein Hotel in Freienfeld, das am 31. August 2021 in Flammen aufging. Der Mann soll aus dem Hotel geflohen sein. Seitdem fehlt jede Spur von ihm.

Damals ist eine flächendeckende Suchaktion durchgeführt worden, bei der Bergretter, Feuerwehrleute und Ordnungskräfte im Einsatz standen. Die Suche endete allerdings ergebnislos.

Dass der Körper von den Wassermassen fortgespült wurde und eine Strecke von 15 bis 20 Kilometer im Fluss zurückgelegt hat, wird nicht ausgeschlossen. In einer Bucht in der Nähe der BBT-Stelle könnte der Leichnam dann steckengeblieben sein.

Wie die Rettungskräfte erklären, ragte ein Teil des Leichnams aus dem Wasser. Deshalb haben ihn die Arbeiter den leblosen Körper bemerkt. Es wird nicht ausgeschlossen, dass sich der Leichnam bereits seit Längerem an jener Stelle befand.

Um mit Sicherheit zu bestimmen, ob es sich bei dem Toten um Giuseppe Larch handelt, muss die DNA voraussichtlich mit jener seines Sohnes verglichen werden.

Von: mk

Bezirk: Eisacktal