Von: luk
Bologna – Norditalien kämpft mit sintflutartigen Regenfällen. Große Gebiete im Nordosten des Landes sind überschwemmt. Insbesondere der Raum rund um die Adria-Badeorte Rimini und Riccione ist betroffen.
Tausende Menschen mussten bereits aus ihren Häusern evakuiert werden. Auch mit Hubschraubern wurden Bewohner in Sicherheit gebracht.
Luftaufnahmen aus Cesena verdeutlichen, wie dramatisch die Situation ist.
Die Lage ist ernst. Es gab bereits mehrere Todesopfer und mit einer Änderung der Wetterlage ist so schnell nicht zu rechnen.
Die Provinz Südtirol hat – wie angekündigt – Einsatzkräfte in die betroffenen Gebiete entsandt. Sie werden in der Nähe von Forlì Hilfe leisten – dort, wo es bislang bereits acht Todesopfer gegeben hat.
Besonders Pumpen, Bagger und Boote werden dringend benötigt.
Hier startet der Hilfszug der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Bezirk Unterpustertal in das Notstandsgebiet in der Emilia-Romagna.
#EINSATZINFO: 17.05.23 – Start des Hilfszuges der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Bezirk Unterpustertal für das Notstandsgebiet in der Emilia-Romagna #INFOINTERVENTO: 17.05.23 – Partenza della colonna mobile dei VVF vol. del distretto della Bassa Pusteria che raggiungeranno le aree alluvionate in Emilia-Romagna per fornire assistenza alla popolazione e supportare i soccorritori nelle operazioni.
Posted by Landesfeuerwehrverband Südtirol on Wednesday, May 17, 2023
“Zusammenarbeit zwischen den Regionen ist von grundlegender Bedeutung”
Heute um 14.30 Uhr ist auch der Hilfszug der Berufsfeuerwehr von der Drususallee in Bozen Richtung Bologna aufgebrochen und wird den Bestimmungsort voraussichtlich am Mittwochabend erreichen.
Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler überbrachte bei der Verabschiedung des Hilfszugs der Berufsfeuerwehr die Grüße des Landeshauptmannes und verwies auf die gute Zusammenarbeit innerhalb des Zivilschutzes in schwierigen Situationen: “Die Zusammenarbeit zwischen den Regionen ist von grundlegender Bedeutung, sei es bei Waldbränden, Erdbeben oder wie jetzt bei Hochwasser. Wir und unsere Mitarbeiter helfen selbstverständlich gerne wann immer nötig mit unseren Gerätschaften.”
Das richtige Mittel am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt: Das, heißt es bei der Berufsfeuerwehr, ist die Herausforderung bei Einsätzen. Es gehe deshalb vor allem darum, flexibel verwendbare Maschinen zu schicken, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Von der Berufsfeuerwehr Bozen sind heute acht Berufsfeuerwehrmänner mit acht Fahrzeugen gestartet. Sie führen neben Erdbewegungsgeräten in verschiedenen Größen auch eine mobile Tankstelle mit, um autark arbeiten zu können. Es sei zunächst wichtig, am Einsatzort Zugänglichkeiten zu schaffen und angeschwemmtes Material aus Flüssen zu entfernen, weshalb auch ein Kran mitgeführt wird. Die Mannschaften werden in der Regel nach drei bis fünf Tagen ausgetauscht.
Bei der Laimburg stößt der Hilfszug mit den 20 Mitgliedern verschiedener Freiwilliger Feuerwehren des Bezirks Unterpustertal zum Konvoi dazu und führt unter anderem Tauchpumpen an den Einsatzort mit.
Gestern in das Einsatzgebiet in der Provinz Forlì-Cesena vorausgereist ist ein Erkundungstrupp mit einem Mitarbeiter der Agentur für Bevölkerungsschutz, zwei Offizieren der Berufsfeuerwehr und einem Mitarbeiter des Zivilschutzes des Weißen Kreuzes, nachdem über den staatlichen Zivilschutz-Mechanismus Hilfe aus Südtirol angefordert worden war.
Weitere Mannschaften in Bereitschaft
Seine Wertschätzung für alle Einsatzkräfte und den Dank für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bringt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger zum Ausdruck: “Wir sind im Einsatz mit Mitarbeitern der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Berufsfeuerwehr und der Wildbachverbauung sowie der Freiwilligen Feuerwehren und dem Zivilschutz des Weißen Kreuzes. Einige sind bereits vor Ort, morgen früh starten je nach Anforderung und Bedarf vor Ort weitere Mannschaften mit weiteren Fahrzeugen in die von den Unwetterfolgen betroffene Region, damit werden wir insgesamt über 60 Einsatzkräfte und circa 30 Fahrzeuge vor Ort haben.”