Autopsie bestätigt Tod durch den Angriff eines Bären

„Andrea Papi war zum Angriffszeitpunkt noch am Leben“

Freitag, 07. April 2023 | 20:30 Uhr
Update

Caldes – Die Einwohner des Dorfes Caldes im Val di Sole vertraten von Anfang an die Ansicht, dass der 26-jährige Opfer eines Angriffs durch einen Bären geworden war. Am späten Nachmittag des Karfreitags wurde diese Vermutung zur Gewissheit.

Den ersten Ergebnissen der Autopsie zufolge, die von der Gerichtsmedizinerin der Universität Verona, Federica Bortolotti, durchgeführt wurde, war der 26-jährige Andrea Papi am Mittwochabend während eines Trainingslaufs auf den Monte Peller von einem Bären angegriffen und schwer verletzt worden, wobei der junge Mann an den Armen, in der Bauchgegend und im Gesicht schwerste bis tödliche Verletzungen erlitten hatte. Zudem bestätigte die Autopsie die Annahme, dass der 26-Jährige zum Zeitpunkt des Angriffs noch am Leben war.

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Der zuständige Staatsanwalt Sandro Raimondi und die Staatsanwältin Patrizia Foriera, die eine Untersuchung eingeleitet hatten, betrauten den Tierarzt Dr. Alessandro De Guelmi sowie Dr. Haidi Hauffe von der Abteilung des Gen-Archivs der Mach-Stiftung mit der Aufgabe, die am Körper des Opfers gefundenen Spuren, die vom Bären stammen, wissenschaftlich zu untersuchen. Die DNA-Tests werden es den Experten ermöglichen, den Bären zu identifizieren, der Andrea getötet hatte.

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Die Indizien, die für einen Angriff eines Bären sprachen, wogen von Beginn an schwer. Ein blutbeschmierter Stock wurde laut der Zeitung Alto Adige unweit der Leiche des jungen Mannes gefunden. Es wird angenommen, dass er sich damit gewehrt hatte. In der Umgebung des Fundorts der Leiche von Andrea Papi wurden im Unterholz und an den Bäumen zudem mehrere Blutspuren sichergestellt.

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„Die Spuren der Begegnung mit dem Bären beginnen in der Örtlichkeit Crocifisso, unterhalb von Pra del Conz, in 1.200 Metern Seehöhe. Andrea lief die Forststraße hinunter, schnitt aber plötzlich zwei Kurven ab und rannte geradewegs den Hang hinunter. Über eine Strecke von 150 Metern hinweg, die durch steiles, eigentlich unwegsames Gelände mit dichtem Unterholz führt, stellten wir Blutspuren und überranntes Gebüsch fest. Am Ende der Strecke war jener Baumstamm, wo wir die Leiche fanden“, so der Leiter der Forstwache von Malè im Val di Sole, Fabio Angeli.

 

 

 

 

Von: ka