Tragischer Bergunfall

Audi-Italien-Direktor Fabrizio Longo tödlich verunglückt

Sonntag, 01. September 2024 | 15:32 Uhr

Von: AP

Trentino – Wie gestern berichtet, kam es innerhalb von 24 Stunden zu zwei tödlichen Bergunfällen. Nun ist der Name eines Opfers bekannt: Fabrizio Longo, der 62-jährige Direktor von Audi Italia, ist auf dem Adamello-Massiv ums Leben gekommen.

Der Unfall ereignete sich an der Grenze zwischen den Provinzen Brescia und Trient auf einem Klettersteig in etwa 3.000 Metern Höhe.

Longo, ein leidenschaftlicher Bergsteiger mit viel Erfahrung, war alleine auf dem Klettersteig unterwegs, der zum Gipfel des Payer in der Adamello-Gruppe führt. Er stürzte etwa 200 Meter in die Tiefe und erlag seinen Verletzungen.

Der Notruf ging gestern am frühen Nachmittag bei der Einsatzzentrale ein, nachdem ein Augenzeuge den Absturz beobachtet und sofort die Notrufnummer 112 gewählt hatte. Die Bergwacht von Pinzolo reagierte umgehend und suchte das Gebiet mit einem Hubschrauber des Zivilschutzes ab. Die Rettungskräfte entdeckten Longo etwa 200 Meter unterhalb des Gipfels, doch der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen.

Fabrizio Longo, geboren 1962 in Rimini, hatte an der Universität Luiss in Rom Politikwissenschaften studiert und eine beeindruckende Karriere in der Automobilindustrie gemacht. Er startete 1987 bei Fiat Auto und war in verschiedenen Führungspositionen im Marketing tätig. Später übernahm er die Leitung für den italienischen Markt von Lancia.

Weitere Stationen waren die Position des Vertriebsdirektors bei Aprilia und danach bei Toyota Italien sowie eine ähnliche Rolle bei BMW Italien. Ab 2011 übernahm er die Rolle des Generaldirektors bei der Hyundai Motor Company. Am 01. Februar 2013 übernahm Longo schließlich die Leitung von Audi Italien.

ANSA

Unter seiner Führung stärkte Audi Italien seine Verbindung zum Wintersport und wurde ein enger Partner des italienischen Wintersportverbandes FISI.

„Longos Leidenschaft für die Berge und sein Engagement für den Wintersport haben Audi Italia und den Wintersportverband eng miteinander verbunden“,

sagte FISI-Präsident Flavio Roda.

„Sein Verlust ist ein großer Schlag für uns alle, die jahrelang eng mit ihm zusammengearbeitet haben.“

 

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