Smartphone hat im Unterricht geklingelt

„Beschlagnahmtes“ Schülerhandy: Vater schaltet Anwalt ein

Mittwoch, 08. März 2023 | 10:37 Uhr

Trient – In einer Schule im Trentino ist ein Disput um das Handy eines Elfjährigen ausgebrochen. Weil das Telefon im Religionsunterricht geklingelt hat, wurde es kurzerhand vom Lehrer in Beschlag genommen. Der Vater des Elfjährigen hat sich darauf an einen Anwalt gewandt und will rechtliche Schritte ergreifen, berichtet die Trentiner Tageszeitung L’Adige.

Dabei will er nicht nur gegen den Religionslehrer vorgehen, sondern auch gegen die Schulleiterin. Der Vater räumt zwar ein, dass sein Sohn falsch gehandelt habe. Allerdings hätte sich seiner Ansicht sein nach sein Sohn eine Zurechtweisung oder einen Vermerk verdient. Den Entzug des Handys hält der Vater unterdessen für „rechtswidrig“.

Ein Treffen mit der Schulleiterin konnte unterdessen nicht dazu beitragen, die Wogen zu glätten. Der Vater bleibt bei seiner Ansicht.

„Die Richtlinien des Ministeriums und des Garanten für die Privacy unterstreichen deutlich, dass die Schule die Benutzung des Handys untersagen darf. Allerdings darf die Schule nicht Zwangsmaßnahmen ergreifen, damit die Regelung eingehalten wird“, erklärt der Vater italienischen Medienberichten zufolge. Der Lehrer dürfe demnach das Handy nicht in Beschlag nehmen.

Vonseiten der Schule aus Südtirols Nachbarprovinz gibt es bislang keine Stellungnahme.

Von: mk