Von: mk
Rimini – Die Finanzpolizei hat in Italien Betrügereien mit Corona-Hilfsgeldern aufgedeckt. Die Ermittlungen hatten in Rimini begonnen und sich dann auf weitere Regionen ausgedehnt, darunter auch auf Venetien und das Trentino.
Die Untersuchung wird von der Staatsanwaltschaft von Rimini geleitet. Mittels richterlichen Beschlusses wurden in 35 Fällen verfahrenssichernde Ermittlungsmaßnahmen ergriffen. Während acht Personen ins Gefängnis und vier weitere in den Hausarrest in U-Haft überstellt wurden, sind 23 weiteren Personen Restriktionen auferlegt worden. Im Fall dreier Kaufleute handelt es sich um Berufsverbot.
Die Ermittler gehen von einem kriminellen Netzwerk aus, das insgesamt 440 Millionen Euro an Corona-Hilfsgeldern einkassiert hat, die unrechtmäßig an Unternehmen ausbezahlt worden sein sollen. Die Bande hatte ihre Basis in Rimini, war aber italienweit vernetzt.
56 Personen werden wegen des Betrugs verdächtigt. 22 weitere Personen sollen als Strohmänner agiert haben. Am Montag hat die Finanzpolizei 80 Durchsuchungen durchgeführt.