Von: ka
Monopoli – Der Gründer des erfolgreichen süditalienischen Unternehmens Plastic Puglia, Baron Vitangelo Colucci, sucht verzweifelt nach Arbeitskräften.
Obwohl er neben guten Gehältern und angenehmen Arbeitszeiten ansprechende und moderne Arbeitsplätzte in einem Unternehmen bietet, das in seiner Sparte zu den Weltmarktführern gehört, melden sich nur wenige Arbeitssuchende, die bei Plastic Puglia arbeiten wollen. Die Gründe für diese Misere sind auch für Baron Vitangelo Colucci ein Rätsel. Während der Baron glaubt, dass die Hauptschuld bei der unzureichenden Ausbildung der jungen Leute liege, meinen hingegen andere, dass das Bürgergeld – der „Reddito di cittadinanza“ – viele dazu verführe, erst gar keine Arbeit anzunehmen.
Das Unternehmen Plastic Puglia mit Sitz in Monopoli in Apulien gehört im Bereich der Tropfbewässerung zu den weltweit führenden Unternehmen. Vor sechs Monaten veröffentlichte der Gründer des Unternehmens, Baron Vitantonio Colucci, eine Vielzahl von Stellenangeboten, aber obwohl in der süditalienischen Region die Arbeitslosenquote sehr hoch ist, meldeten sich nur ausgesprochen wenige Arbeitssuchende für ein Vorstellungsgespräch. Nach einem halben Jahr fast vergeblicher Suche ist Baron Vitantonio Colucci, der für sein Unternehmen Fahrer, Mechaniker, Elektriker, Tischler und Arbeitskräfte für die Verladearbeiten anwerben will, der Verzweiflung nahe. „Ich biete bis zu 2.000 Euro Gehalt, aber ich finde trotzdem kein Personal“, so das traurige Fazit des Barons, der einem erfolgreichen Unternehmen vorsteht.
„Die genauen Gründe für diese Misere kenne ich nicht, aber es ist klar, dass etwas nicht funktioniert. Auf der einen Seite gibt es die Unternehmer, die Arbeit anbieten und auf der anderen befinden sich diejenigen, die Arbeit suchen, aber diese beiden Gruppen scheinen nicht zusammenzufinden. Der Staat sollte tätig werden und eine Anlaufstelle einrichten“, erklärt Colucci.
Der Baron fügt hinzu, dass seiner Ansicht nach der Ausbildung eine entscheidende Rolle zufalle. „Die Berufsschulabgänger von heute sind zu wenig auf die Arbeitswelt vorbereitet. Sie brauchen nicht nur ein Stück Papier, ein Diplom, sondern ein Zeugnis, das ihre tatsächliche Spezialisierung in bestimmten Bereichen bescheinigt. Die Ausbildung, die in Zusammenarbeit mit den Unternehmen geschehen soll, muss bereits in der Schule beginnen“, mahnt Baron Vitantonio Colucci. Während der Baron glaubt, dass die Hauptschuld bei der unzureichenden Ausbildung der jungen Leute liege, meinen hingegen andere, dass das Bürgergeld – der „Reddito di cittadinanza“ – viele dazu verführe, erst gar keine Arbeit anzunehmen.
Plastic Puglia, fährt der Baron fort, ist ein Unternehmen, das in seinem Tätigkeitsbereich seit mehr als einem halben Jahrhundert tätig ist und sichere Arbeitsplätze bietet. „Unser Angebot beinhaltet einen regulären Arbeitsvertrag, wie ihn die italienische Gesetzgebung vorsieht, und die sofortige Anstellung, aber wir tun uns trotzdem sehr schwer, geeignetes Personal zu finden“, so Vitantonio Colucci.
„Wir bieten aber nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern auch gute Gehälter. Ein Fahrer bekommt bei uns monatlich 1.600 bis 1.700 Euro. Bei Überstunden und weiten Fahrten, die eine Übernachtung fern des Heimatortes notwendig machen, kann der Gehalt sogar bis auf 2.200 im Monat ansteigen. Ähnlich gute Bedingungen gelten auch für die anderen Fachkräfte, die wir für unseren Betrieb anwerben wollen“, zählt Colucci die Vorteile eines Arbeitsplatzes bei Plastic Puglia auf.
„Wir haben erst unlängst zehn junge Leute eingestellt, aber mein Unternehmen braucht mindestens zehn weitere. Wir suchen vor allem Fahrer mit C+CQC-Führerschein, die für Fahrten in Italien zur Verfügung stehen, um Waren an ihren Bestimmungsort zu transportieren. Zu ihren weiteren Aufgaben gehören die Kontrolle der Verladung der Waren auf den Lkw, die Überprüfung des Zustands der Ladung, das Ausfüllen der vom Gesetz vorgesehenen Formulare, die Planung der Transporte und die Überprüfung des Zustands des Fahrzeugs vor jeder Fahrt, wobei besonderes Augenmerk auf die Sicherheit gelegt wird. Da die meisten Fahrten in Süditalien stattfinden, wären die Fahrer fast jeden Abend wieder zu Hause“, wirbt der Baron für eine Stelle als Fahrer bei Plastic Puglia.
Zwischen Fahrern, Maschinenwärtern, Elektrikern und Facharbeitern, die in der Fabrik in der Produktion tätig sind, beschäftigt Plastic Puglia in Monopoli derzeit mehr als 200 Mitarbeiter. „Alle, die bei uns arbeiten, sind glücklich. Wir haben Mitarbeiter, die bei uns seit 40 Jahren im Dienst sind, wir sind wie eine große Familie“, zeigt sich der Baron zuversichtlich, die noch offenen Stellen besetzen zu können.
Und was meinen unsere Leser? Ist sein Angebot gut oder muss der Baron Vitantonio Colucci es nachbessern?