Raubüberfälle fordern einen Toten und mehrere Schwerverletzte

Blutige Nacht in Mailand

Samstag, 28. April 2018 | 08:18 Uhr

Mailand – Zwei Räuber zogen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine blutige Spur der Gewalt durch Mailand. Bei den Raubüberfällen wurden ein Mann getötet sowie zwei weitere Männer und eine Studentin schwer verletzt.

Die blutigen Raubüberfälle, so erste Erkenntnisse der Ordnungskräfte, sollen allesamt auf das Konto zweier Männer, beide marokkanische Staatsbürger, zurückzuführen sein.

Der blutige Raubzug der beiden Männer begann gegen 23.40 Uhr in Cinisello Balsamo bei Mailand. Das erste Opfer war ein 36-jähriger peruanischer Staatsbürger. Die beiden Marokkaner griffen ihn an, verletzten ihn mit einer Plastikflasche im Gesicht und beraubten ihn seines Smartphones. Kurze Zeit später wurde wenig vom ersten Tatort entfernt ein Italiener von den beiden Nordafrikanern niedergestochen und seiner Brieftasche entledigt. Der Italiener wurde mit lebensgefährlichen Stichverletzungen in der Bauchgegend und im Brustbereich ins Krankenhaus eingeliefert, wo er immer noch in Lebensgefahr schwebt.

ANSA / MATTEO BAZZI

Daraufhin, so die Ermittlungen, suchten die beiden Gewalttäter das Zentrum von Mailand auf. Dort trafen sie auf einen jungen Kellner, den 22-jährigen Samsul Haque aus Bangladesch. Sie stachen auf ihn ein und raubten ihm seine Wertgegenstände. Für den 22-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Er erlag seinen schweren Stichverletzungen.

Kurz darauf wurde eine junge Frau, eine 21-jährige Studentin aus England, ihr Opfer. Die 21-Jährige wollte gerade zusammen mit ihrer Freundin, die genauso wie sie an einer Mailänder Universität studiert, nach Hause zurückkehren, als ihnen die beiden marokkanischen Staatsbürger begegneten. Mit dem Ziel der 21-Jährigen ihr Smartphone zu entwenden, wurde die Frau mit dem Messer angegriffen. Ihre Freundin verständigte die Rettungskräfte. Mit schweren Schnittverletzungen wurde die Frau ins Krankenhaus transportiert, sie soll sich aber ersten Informationen zufolge außer Lebensgefahr befinden.

ANSA / MATTEO BAZZI

Umgehend setzten sich die Carabinieri auf die Fersen der beiden Räuber. Am frühen Freitagmorgen konnten die Beamten die beiden Männer vor dem Mailänder Bahnhof stellen. Die beiden Männer, 28 und 30 Jahre alt, die vermutlich unter dem Einfluss von Drogen standen, trugen noch immer dieselbe Kleidung, mit der sie von ihren Opfern beschrieben worden waren. Die beiden Männer, die verschiedene Namen benutzen, waren beide im Jahr 2017 nach Italien eingereist. Einer von ihnen war erst wenige Tage vor dem Angriff, am 21. April, wegen versuchten erschwerten Diebstahls von der Polizei festgenommen worden.

ANSA / MATTEO BAZZI

Als die Carabinieri die beiden Männer verhafteten, trugen sie immer noch die Brieftasche des Italieners, das Smartphone des Peruaners, das iPhone 6 der jungen Engländerin sowie das Handy des getöteten Kellners aus Bangladesch bei sich.

Politiker der Lega nahmen die blutige Mailänder Nacht zum Anlass, harte Kritik zu üben.

„In Mailand ist die Sicherheit vollkommen abwesend. Seit Tagen befindet sich die Stadt außer Kontrolle“, so der Abgeordnete der Lega Paolo Grimoldi.

 

 

Von: ka