Von: idr
Monno – Auf dem Mortirolopass in der Provinz Brescia ist es Sonntagnacht zu einer Bärensichtung auf der Fahrbahn gekommen. Ein Instagram-Video zeigt den Braunbären, wie er im Scheinwerferlicht eines vorbeifahrenden Autos flüchtet. Die Sichtung erinnert an das vergangene Jahr, als insgesamt 68 Bärenmeldungen allein in Brescia verzeichnet wurden.
Der Bär schien einen Moment lang vor dem Auto her zu joggen, bevor er rechts den Hang hoch flüchtete. Der Weg war ihm offensichtlich bestens bekannt, da er im Bruchteil einer Sekunde reagierte und das Loch unter dem Zaun nutzte, um sich Abstand zu dem Autofahrer zu verschaffen. Dabei rutschte der Bär kurz weg. In Schrecksituationen wie dieser sind Bären besonders gefährlich, da sie in einem Moment auf den anderen womöglich von Flucht auf Angriff umschalten können.
Zahlreiche Sichtungen im vergangenen Jahr
Die Sichtung erinnert an verschiedene Vorfälle aus dem vergangenen Jahr: Im April wurde ein Braunbär auf der Ultnerstraße zwischen Lana und St. Pankraz in Südtirol von einem vorbeifahrenden Auto bei Nacht angetroffen. Der Bär hatte es wesentlich weniger eilig als der Bär in Brescia. Im September lieferte sich ein Autofahrer in Livemmo eine Verfolgungsjagd mit einem Bären mitten durch den Ort in der Lombardei bei Nacht. Das Verhalten wurde anschließend scharf von Umweltschützern kritisiert.
Von offizieller Seite ist zu dem Vorfall bislang nichts bekannt. Fest steht, dass das Verhalten des Fahrers unnötig gefährlich für Mensch und Tier war. Es empfiehlt sich, abzuwarten, bis der Bär von allein die Flucht ergreift. Die Verfolgung aufzunehmen, hetzt den Bären unnötig, der sich dabei verletzen oder in die Ecke getrieben fühlen könnte, was eine unberechenbare Reaktion hervorrufen könnte.
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