Tierschützer fordern Konsequenzen

Nächtliche Verfolgungsjagd mit einem Bären

Montag, 23. September 2024 | 12:01 Uhr

Von: Ivd

Livemmo – Die Bären sind los: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag lieferte sich ein Autofahrer in Livemmo in der Lombardei zwischen Iseosee und Gardasee eine Verfolgungsjagd mit einem Braunbären mitten durch den Ort. Glück für den Autofahrer, dass er in der Rolle des Verfolgers war. Die Tierschutzorganisation AIDAA hat nun rechtliche Schritte wegen “Störens der Wildtiere” eingeleitet. Die Verfolgung eines Bären sei nicht nur gefährlich für das Tier, sondern auch für den Autofahrer selbst sowie Passanten. Tierschützer verurteilen das Verhalten scharf und fordern eine angemessene Strafe.

„Gefährlich und dumm“: Kritik an respektlosem Verhalten

Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden, als der Autofahrer den Bären durch die Straßen des kleinen Ortes Livemmo jagte. AIDAA sieht in der Aktion eine wachsende Gefahr für die Tierwelt und prangert sie als „dumm und gefährlich“ an. In einer Stellungnahme der Organisation heißt es: „In diesen Fällen geht es nicht nur um das Tier, sondern auch um die Sicherheit der Menschen. Eine Verfolgungsjagd kann dramatische Folgen haben, und dieses Verhalten muss dringend unterbunden werden.“ Der Tierschutzverband fordert eine Strafe für den Fahrer und hofft, damit ein Zeichen gegen solche Aktionen zu setzen.

Bären in Gefahr: Mehr Respekt für Wildtiere gefordert

Der Bär, der durch die nächtliche Verfolgung gestört wurde, gehört zu den geschützten Tierarten in Italien. Das Land hat in den vergangenen Jahren verstärkt Anstrengungen unternommen, um die Bärenpopulation zu schützen. Inzwischen gibt es vermehrt Sichtungen in ländlichen Gegenden, was jedoch immer wieder zu gefährlichen Begegnungen mit Menschen führt. Tierschützer betonen, wie wichtig es ist, Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum in Ruhe zu lassen und sie nicht für eigene Sensationen zu nutzen. Gegner fordern hingegen, den Bärenbestand zu minimieren.

Juristische Konsequenzen folgen

AIDAA hat die Anzeige offiziell eingereicht und erwartet nun, dass die Behörden handeln. „Solche Taten dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben“, erklärt die Organisation. Es gehe darum, ein klares Signal zu setzen, dass das Wohl der Tiere an erster Stelle stehe.

Kommentare

Aktuell sind 43 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen