Dichter Rauch bei Phlegräischen Feldern

Diese Explosion hat der Supervulkan bei Neapel nur indirekt verursacht

Samstag, 13. September 2025 | 08:24 Uhr

Von: mk

Neapel – Mehrere Explosionen, ein lauter Donner und eine riesige Rauchwolke haben am Dienstagnachmittag die Einwohner von Pianura, dem 21. Stadtteil von Neapel, in Schrecken versetzt. Der Stadtteil liegt am Fuße des Astroni-Kraters im Osten der riesigen Caldera der Phlegräischen Felder. Doch der Supervulkan war diesmal nur indirekt die Ursache.

Ein Unfall in einer Feuerwerksfabrik hat die Detonationen erzeugt. Brände wüteten nicht nur im Gebäude selbst, sondern das Feuer griff auch auf die umliegende Vegetation über.

„Die Fenster zitterten und ich befürchtete ein sehr starkes Erdbeben aus den Phlegräischen Feldern“, berichtete ein Anwohner laut Fanpage.it. „Erst als ich den Rauch aufsteigen sah, wurde mir klar, dass es eine Explosion war.“ 57.147 Einwohner hat Pianura. Viele rannten aus den Häusern.

Die hohe Rauchwolke war weithin sichtbar. Carabinieri, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter rückten aus, in den umliegenden Krankenhäusern wurde Alarm geschlagen.

Zwei Wohngebäude, die an die Fabrik angrenzende Wohngebäude, wurden vorsorglich evakuiert. Die Feuerwehr rettete zwei Frauen und ein Kind aus den Gebäuden. Fünf Einsatzkräfte – zwei Carabinieri und drei Wehrmänner – wurden leicht verletzt. Die sechs Einsatztrupps der Feuerwehr benötigten mehrere Stunden, um den Brand zu löschen.

Der Supervulkan bei Neapel lässt seit drei Jahren die Erde immer wieder erbeben und sorgt zunehmend für Panik. Forscher befürchten, dass die Erdbeben stärker werden und auch zur Bildung von Tsunamis führen könnten. Auch ein Ausbruch der Phlegräischen Felder wird nicht ausgeschlossen.

Mit den Explosionen in der Feuerwerksfabrik hat der Supervulkan jedoch nur indirekt zu tun. In der Umgebung gibt es traditionell viele solcher Fabriken, zumal hier der wichtigste Rohstoff für Schwarzpulver zur Genüge vorkommt: Schwefel.

Einerseits bieten die Feuerwerksfabriken Arbeit. Andererseits wird in der Bevölkerung auch Kritik laut, weil viele der Fabriken inmitten von Wohnvierteln stehen.

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