Extremwetter in Südtirol nimmt zu

Emilia-Romagna wappnet sich vor Unwettern

Mittwoch, 18. September 2024 | 11:24 Uhr

Von: Ivd

Bologna – Die Region Emilia-Romagna steht vor einer erneuten Unwetterfront: Aktuell gilt die Wetterwarnstufe „Orange“. Betroffen sind insbesondere die Provinzen Bologna, Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini, wo heftige Regenfälle und Stürme die Gefahr von Erdrutschen und Überschwemmungen mit sich bringen. Auch in Südtirol wird das Wetter sich noch einmal grundlegend ändern.

Um auf mögliche Katastrophen vorbereitet zu sein, hat die Region Emilia-Romagna bereits das regionale Operationszentrum eingeschaltet, das rund um die Uhr im Kontakt mit den Bürgermeistern und Behörden steht. In Faenza, das besonders schwer von der Flut im Mai 2023 betroffen war, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Notfallmaßnahmen wie der Einsatz von Pumpen und die Überwachung kritischer Brückenbereiche sollen das Risiko schwerer Unwetterfolgen eindämmen.

Experte warnt: Immer mehr und immer dollere Extremwetterereignisse

Gleichzeitig erholt sich Südtirol von einem abrupten Wetterumschwung. In den vergangenen Wochen erlebte die Region einen rasanten Wechsel von hochsommerlichen 35 Grad zu einem regelrechten Kälteeinbruch mit Schneefall bis auf 1.200 Meter. Meteorologe Dieter Peterlin sieht in diesen Entwicklungen einen klaren Hinweis auf die zunehmende Intensität der Wetterereignisse durch den Klimawandel und prophezeit zukünftig eine Häufung von diesen Extremfällen wie aktuell in Österreich, Tschechien, Polen und Deutschland.

„Ein Mittelmeertief wie das jüngste ist an sich nichts Außergewöhnliches“, erklärt Peterlin. „Aber der Klimawandel hat dazu geführt, dass solche Tiefdruckgebiete mehr Energie und damit heftigen Regen mit sich bringen.“ Die Behörden und Bevölkerung Südtirols müssen sich daher auf eine Zukunft einstellen, in der Wetterextreme zum Alltag gehören könnten und sollten sich entsprechend darauf vorbereiten.

Das Wetter der nächsten Tage

Die Wetterprognosen für die kommenden Tage in Südtirol sind gemischt: Nach den extremen Schwankungen stabilisiert sich das Wetter wieder, mit Temperaturen bis zu 24 Grad und einer Mischung aus Sonne und Wolken. Regen und einzelne Schauer bleiben jedoch weiterhin möglich. Besonders in der zweiten Wochenhälfte könnten erneut Schauer in den Bergen auftreten.

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