Bauernbund zu Debatte um Schlachthof in Bozen Süd

„Wir brauchen einen funktionierenden Schlachthof in Bozen“

Montag, 14. Juli 2025 | 17:04 Uhr

Von: mk

Bozen – Schlachthöfe sind essenziell, um lokale Wirtschaftskreisläufe zu stärken und Transportwege kurz zu halten. Der Südtiroler Bauernbund begrüßt daher die Entscheidung, einen neuen Landesschlachthof in Bozen zu errichten. Zuvor müsse jedoch der bestehende Schlachthof dringend instand gesetzt werden.

Die Diskussionen der vergangenen Tage rund um den Schlachthof Bozen haben laut Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser eines deutlich gemacht: „Neben den sieben peripheren, kleineren Schlachthöfen, die eine wichtige Rolle spielen, ist ein moderner und funktionierender Schlachthof in Bozen von zentraler Bedeutung.“ Dieser sei nicht nur für viehhaltende Betriebe unverzichtbar, sondern auch für Metzgereien, die Gastronomie und letztlich für die Konsumentinnen und Konsumenten. „Wir können nicht die lokale Fleischproduktion fördern und gleichzeitig das Qualitätszeichen Südtirol stärken wollen, ohne über einen funktionierenden Landesschlachthof zu verfügen.“

Gasser begrüßt ausdrücklich, dass der Neubau eines Landesschlachthofs in das Hochbauprogramm des Landes aufgenommen wurde. „Das ist ein wichtiges Signal an alle Betroffenen zeigt, dass die Notwendigkeit eines modernen, zeitgemäßen Schlachthofs in Bozen erkannt wurde.“

Kurzfristig sei es nun entscheidend, die dringend notwendigen Wartungsarbeiten am bestehenden Schlachthof in Bozen Süd rasch umzusetzen, um den Schlachtbetrieb wieder aufnehmen zu können. „Wir sind sehr froh, dass die Planungen dazu bereits angelaufen sind.“ Gasser begrüßt zudem, dass parallel dazu die Betriebsführung neu ausgeschrieben wird, um Klarheit darüber zu schaffen, wer den Schlachthof in den kommenden Jahren betreiben wird. Er hofft, dass erneut der Kleintierzuchtverband den Zuschlag erhält.

Ein weiterer wichtiger Punkt sei die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten – wie sie in den letzten Tagen bereits erfolgreich praktiziert wurde. Gasser dankt der Landesverwaltung mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Luis Walcher, der Stadtgemeinde Bozen mit Bürgermeister Claudio Corrarati und Vizebürgermeister Stephan Konder, den Tierzuchtverbänden – insbesondere dem Kleintierzuchtverband – sowie den bäuerlichen Landtagsabgeordneten Franz Locher und Sepp Noggler, die mit Anfragen und Beschlussanträgen wiederholt auf die Problematik rund um den Schlachthof Bozen hingewiesen haben.

Bezirk: Bozen

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