Von: ka
Rom – Während in Bozen das Sonderangebot einer Apotheke, ein Paket von zehn Tests für nur 50 Euro anzubieten, für heftige Polemiken sorgt, lässt die italienische Apothekenvereinigung Federfarma mit einer Initiative aufhorchen, die zweifelnde und zögernde Menschen dazu bewegen soll, sich impfen zu lassen. Wer einen Impftermin vormerkt – so Federfarma – erhält einen Gratistest. Die Apotheker, die an der Initiative teilnehmen, hoffen im persönlichen Gespräch Impfskeptiker, die die Apotheken aufsuchen, um sich den Grünen Pass zu „ertesten“, davon zu überzeugen, „den großen Schritt in die Freiheit zu wagen“.
Während von Polemiken begleitet in einer Bozner Apotheke Tests im Paket für nur fünf Euro das Stück angeboten werden, lässt die italienische Apothekenvereinigung Federfarma mit einer Initiative aufhorchen, deren Sinn und Zweck es ist, die Impfkampagne zu unterstützen. Federfarma, die italienweit mehr als 18.000 private, aber mit den Sanitätsbetrieben konventionierte Apotheken vereint, bietet jenen Kunden, die sich für die Vormerkung eines Impftermins entscheiden, einen kostenlosen Test an.
„Die zunehmende Zahl von Personen, die die Apotheken aufsuchen, um mittels eines Schnelltests den Grünen Pass für den Zugang zum Arbeitsplatz zu erhalten, stellt für den Apotheker eine weitere Gelegenheit dar, Unentschlossene zur Impfung zu bewegen. Dank seiner Professionalität und Erfahrung ist der Apotheker in der Lage, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, das auf dem Zuhören und das Übermitteln klarer und zeitgerechter Informationen beruht. Dies hilft Zweiflern dabei, eine positive Einstellung zur Impfung zu entwickeln und die durch Fake News verbreiteten falschen Vorstellungen aufzugeben“, so die Federfarma auf ihrer Seite.
Die teilnehmenden Apotheken sind dazu aufgerufen, ihren Kunden, die sich für einen Schnelltest in die Apotheke begeben, vorzuschlagen, sich für einen Impftermin vorzumerken und dafür einen Gratistest anzubieten. „Indem sie sich dieser Initiative anschließen, bestätigen die Apotheken einmal mehr ihre Rolle als nahe am Menschen liegender Dienst, der sich ständig für den Schutz der Gesundheit der Gemeinschaft einsetzt“, unterstreicht der Präsident der Federfarma, Marco Cossolo.
Wie der Sekretär der Federfarma, Roberto Tobia, berichtet, bleiben die Erfolge nicht aus. „Das Ziel besteht darin, diejenigen, die die Apotheke aufsuchen, dazu zu bewegen, den Grünen Pass über die Impfung zu erlangen. Allein gestern habe ich in meiner Apotheke drei Personen davon überzeugt, sich impfen zu lassen. Es hat sich bei ihnen nicht um Impfgegner gehandelt, sondern um Menschen, die durch die vielen Fake News über die Impfstoffe verängstigt worden sind“, so Roberto Tobia.
Viele Apotheker sind davon überzeugt, dass es im persönlichen Gespräch gelingen kann, viele Menschen, die Zweifel über die Impfstoffe hegen und von den vielen in Umlauf gebrachten Fake News verwirrt sind, dazu bewegen zu können, sich impfen zu lassen.
Am Freitag, den 15. Oktober – den Tag der Einführung des Grünen Passes für die gesamte Arbeitswelt – wurden in Italien rund 69.000 Erstimpfungen verabreicht. Gegenüber dem Freitag der Vorwoche stieg die Anzahl der Erstimpfungen um mehr als 10.000 Impfdosen an. Da die Initiative der Federfarma am selben Tag anlief, könnte es sogar sein, dass sich unter den 10.000 Erstgeimpften der eine oder andere ehemalige Impfskeptiker befindet, der sich vom Apotheker des Vertrauens für die Impfung begeistern ließ.