Kritik von Kurz an Südtirol

Italien: Aufsuchen des Zweitwohnsitzes erlaubt

Montag, 18. Januar 2021 | 10:00 Uhr

Rom – Die Regierung in Rom will den sanften Lockdown etwas versüßen. Seit gestrigem Sonntag sind die meisten Regionen als orange eingestuft. Um die Einschränkungen nicht allzu strikt ausfallen zu lassen, ist es den Bürgern in Italien gestattet, zu ihren Zweitwohnsitzen zu reisen.

Der Ministerrat hat klargestellt, dass die Regelung auf dem neuen Gesetzesdekret beruht, das erst kürzlich verabschiedet wurde, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa. Zulässig ist demnach auch das Aufsuchen des Zweitwohnsitzes, falls sich dieser in einer anderen Region als der Hauptwohnsitz befindet.

Zwölf Regionen werden in Italien derzeit als orange eingestuft. Kampanien, Sardinien, die Basilicata, die Toskana und Molise bleiben hingegen gelb. Hier herrschen weniger Restriktionen.

Zur roten Zone erklärt wurden hingegen die Lombardei und Sizilien. Während der Präsident der Lombardei, Attilio Fontana, Rekurs gegen die Einstufung einreichen will, hat in Sizilien Präsident Nello Musumeci höchstpersönlich den Lockdown angeordnet.

Südtirol wurde bekanntlich zur dritten roten Zone deklariert. Doch weil bei uns die Verordnungen des Landesgesetzes gelten, gibt es derzeit keine verschärften Einschränkungen. Unterdessen hat Bundeskanzler Sebastian Kurz auf seiner Presskonferenz in Wien die Lockerungen in Südtirol kritisiert und als „Leichtsinn“ bezeichnet. Das dauernde Auf-und-Zu helfe niemandem, erklärte der österreichische Kanzler.

Pressekonferenz zum Thema „Aktuelles zu Corona“

Pressekonferenz zum Thema „Aktuelles zu Corona“ mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Gesundheitsminister Rudolf Anschober, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Bürgermeister Michael Ludwig und Univ. Prof. Dr. Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien und Leiter des klinischen Institutes für Labormedizin.

Posted by Sebastian Kurz on Sunday, January 17, 2021

In Südtirol soll die Situation aufgrund der Belastung der Krankenhäuser bewertet werden. Von 77 Intensivbetten sind derzeit 30 von Corona-Patienten belegt.

Von: mk