Von: APA/Reuters
Die italienische Regierung hält trotz Unsicherheiten wie den US-Zöllen an ihren Wachstumsprognosen fest. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte heuer um 0,6 Prozent und 2026 um 0,8 Prozent zulegen, so Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti am Sonntag. Die neuen Prognosen sollen in den nächsten Wochen mit dem Budgetplan bekannt gegeben werden. Man sei zuversichtlich, die Schätzungen vom April zu bestätigen, da die Folgen eines Handelskrieges bereits eingepreist worden seien.
Die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone und Österreichs zweitwichtigster europäischer Handelspartner ist im zweiten Quartal um 0,1 Prozent geschrumpft, wobei der Außenhandel das Ergebnis beeinträchtigte. Die Industrieproduktion stieg jedoch im Juli um 0,4 Prozent zum Vormonat – ein Lebenszeichen für den seit langem schwächelnden Sektor. Die Regierung wird dem Parlament bis zum 2. Oktober die aktualisierten Wachstumsprognosen und mehrjährigen Haushaltsziele vorlegen. Diese bilden den Rahmen für den Haushalt des nächsten Jahres.
Giorgetti sagte, es seien keine weiteren Einsparungen erforderlich, um das Haushaltsdefizit im nächsten Jahr unter die Obergrenze der Europäischen Union von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu bringen. Dies schaffe die Grundlage für einen Ausstieg des Landes aus dem Defizitverfahren der EU. Die Unterwerfung unter das sogenannte Defizitverfahren verringert den Spielraum der Länder bei Steuern und Ausgaben.
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