Maßnahmen gegen Massentourismus

Italien will bei Ferienwohnungen die Reißleine ziehen

Mittwoch, 12. April 2023 | 07:21 Uhr

Rom – Italiens Regierung will gegen die Zunahme von Ferienwohnungen vorgehen. Die Tourismusministerin Daniela Santanchè beklagt in diesem Bereich nämlich einen “Wilden Westen”. Die wenigen geltenden Regeln würden auch noch missachtet, kritisiert sie.

Zunächst will die Regierung nun den Bestand aller Ferienwohnungen im Land erheben, die kurzfristig vermietet werden. Mit den Daten sollen dann Einschränkungen geplant werden.

Venedig, das ohnehin über “Overtourism” klagt, will etwa Kurzzeit-Miete nur noch an maximal 120 Tagen im Jahr erlauben.

Wie italienischen Medienberichten zu entnehmen ist, wird es aber keine Hauruck-Aktion geben. So sind etwa kleine Dörfer, in denen es keine Unterkünfte gibt, von neuen Maßnahmen ausgeschlossen. Familien sollen nicht daran gehindert werden, ein Zimmer zu vermieten, erklärt Santanchè. Die Lage sei aber völlig anders, wenn jemand 20 Wohnungen vermietet, so die Tourismusministerin.

 

Von: luk