Istanbul – Die italienische Volleyballspielerin Julia Ituma ist am Donnerstag in Istanbul auf tragische Weise ums Leben gekommen. Die 18-Jährige ist aus dem Fenster im sechsten Stockwerk eines Hotels gestürzt.
Sie ist am Morgen leblos vor dem Hotel aufgefunden worden. In einem Video ist zu sehen, wie sie sich noch zu später Stunde im Korridor des Hotels aufhält. Dabei hatte sie ihr Handy in der Hand. Auch im Zimmer soll sie anschließend damit noch telefoniert haben.
Die Polizei von Istanbul hat das Mobiltelefon sofort beschlagnahmt und die Auswertung der Daten veranlasst. Auch eine Autopsie wurde angeordnet.
Wenige Stunden zuvor hatte sie mit ihrer Mannschaft Igor Novara das Viertelfinale der Champions League gegen den Eczacibasi Istanbul bestritten. Die Familienangehörigen der jungen Sportlerin und ihre Teamkolleginnen stehen unter Schock.
Julia Ituma galt als großes Nachwuchstalent im italienischen Volleyball. Die 18-Jährige ist in Mailand geboren. Ihre Eltern stammen aus Nigeria. Dort besuchte sie die Oberschule. Bei den U20-Weltmeisterschaften hatte sie im Jahr 2021 die Goldmedaille gewonnen. Im Jahr 2022 siegte sie bei den Europameisterschaften und holte sich Gold bei der Jugendolympiade.
„Sterben im Alter von 18 Jahren ist gegen die Natur“, erklärte der Marco Mencarelli, der Direktor vom Club Italia, bei dem Julia Ituma zuvor gespielt hatte.
Italienischen Medienberichten zufolge versuchen die Ermittler unter anderem zu klären, ob es sich um eine Verzweiflungstat handelt. Gleichzeitig richtet sich das öffentliche Interesse auf die Frage, welchem Druck junge Leistungssportlerinnen und -sportler ausgesetzt werden.
Von: mk
