Verkehr umgeleitet

Mächtige Mure blockiert Staatsstraße in den Dolomiten – VIDEO

Dienstag, 01. Juli 2025 | 09:53 Uhr
Update

Von: luk

San Vito di Cadore/Cortina – In der Nacht auf Dienstag hat eine gewaltige Mure im Dolomitenort San Vito di Cadore (Provinz Belluno) die Staatsstraße 51 Alemagna, eine wichtige Verkehrsader in Richtung Cortina, auf voller Breite verschüttet. Gegen 23.45 Uhr erreichte der Hangrutsch mit einem bis zu vier Meter hohen und rund 100 Meter breiten Schutt- und Geröllstrom die Straße zwischen den Ortsteilen Chiapuzza und Dogana Vecchia. Die Straße musste gesperrt werden.

Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Massen aus Geröll und Schlamm lösten sich oberhalb der Straße am Sorapiss-Massiv und erreichten auch den Boite-Bach unterhalb der Straße. Die Funktionen des dortigen Wasserkraftwerks sowie der Wasserfluss wurden aber Medienberichten zufolge nicht beeinträchtigt.

APA/APA/Vigili del Fuoco/HANDOUT

Erst zwei Tage zuvor hatte ein Felsabbruch am Monte Marcora eine Staubwolke bis ins Tal getragen. Eine Anwohnerin berichtete, dass immer noch Material nachrutsche und feiner Staub bis in die Häuser gedrungen sei.

Im Einsatz sind derzeit zahlreiche Kräfte wie die Feuerwehren aus Belluno, Verona, Cortina sowie von San Vito. Unterstützt werden die Wehrleute durch Bagger und Räumfahrzeuge. Die Sicherheit soll so schnell wie möglich wieder hergestellt werden. Auch der Zivilschutz, die Carabinieri, die Straßenverwaltung Veneto Strade sowie der Bürgermeister von San Vito di Cadore sind vor Ort.

Der Verkehr nach und von Cortina d’Ampezzo wird aktuell über Tai di Cadore umgeleitet.

ANSA/US VIGILI DEL FUOCO

Erwogen wird die Installation von Alarmsystemen, die die Durchfahrt von Fahrzeugen auf der Staatsstraße stoppen könnten, wenn sie Trümmerbewegungen feststellen. In der Zwischenzeit untersuchen Fachleute die geologische Situation. Bei einem Hubschrauberflug wurde der Einsturz von Teilen des Berges festgestellt, die bereits nach dem vorangegangenen Vorfall am 14. Juni als instabil eingestuft worden waren. Mit der Installation von hochauflösenden Videokameras soll ein fortschrittlicheres Überwachungssystem geschaffen werden.

Indes wurde mit der Räumung bereits begonnen, während der Zivilschutz und der Stromversorger Enel die Lage begutachten. Im Video ist eindrücklich zu sehen, wie noch am Dienstagmorgen Geröll wie ein Bach vom Berg abfließt.

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