Immobilienpreise auf bis zu 20.000 Euro pro Quadratmeter geklettert

Mailand: Der Luxus kennt keine Krise

Donnerstag, 06. November 2025 | 07:33 Uhr

Von: luk

Mailand – Der Immobilienmarkt in Mailand bleibt auch 2025 einer der dynamischsten Italiens. Laut Daten des Forschungsbüros des Tecnocasa-Gruppe stiegen die Wohnungspreise in der lombardischen Metropole im ersten Halbjahr um durchschnittlich 1,4 Prozent. Das ist ein moderater, aber stabiler Zuwachs. Besonders der Luxussektor zeigt sich weiterhin krisenfest.

Im historischen Zentrum mit Stadtteilen wie Brera, San Babila und dem Quadrilatero della Moda werden Spitzenpreise inzwischen 15.000 bis 20.000 Euro pro Quadratmeter gezahlt – eine eigene Welt. Hier dominieren internationale Käufer, die moderne und bezugsfertige Immobilien suchen. Italienische Interessenten agieren in diesen Vierteln vorsichtiger, investieren aber auch, meist, um die eigene Wohnsituation oder jene für Familienmitglieder zu verbessern.

Auch die modernen Viertel Porta Nuova und CityLife bleiben gefragt. Hochhäuser mit Panoramaterrassen, Smart-Home-Technik und gemeinschaftlichen Bereichen erzielen Preise zwischen 12.000 und 15.000 Euro pro Quadratmeter. In angrenzenden Zonen wie Porta Volta liegen die Werte bei rund 7.000 Euro. Sie sind vor allem für Anleger und Kurzzeitvermietungen attraktiv.

Traditionelle Wohngegenden wie Corso Magenta und Porta Romana verzeichnen stabile Märkte mit Werten zwischen 7.000 und 13.000 Euro pro Quadratmeter. Hohe Sanierungskosten bremsen jedoch manche Investitionen.

Deutliche Zuwächse zeigen dagegen die Entwicklungsgebiete im Süden und Osten: In Lodi-Corsica stiegen die Preise um 3,3 Prozent, beflügelt durch neue Bauprojekte in Santa Giulia und Corvetto im Zuge der Olympischen Spiele 2026. Città Studi legt um 2,8 Prozent zu – beliebt bei jungen Käufern und Investoren dank moderater Preise ab 3.800 Euro pro Quadratmeter.

Auch im Norden, in Bovisa-Sempione und Affori, sorgen Stadtentwicklungsprojekte und neue Infrastrukturen für steigende Nachfrage. Einzig die Zone Navigli-Famagosta zeigt mit –0,8 Prozent eine leichte Abkühlung, bleibt aber dank laufender Sanierungen und Olympia-Projekten weiterhin attraktiv.

 

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