Von: mk
Rom – Bis Jahresende plant Italien, sich aus der Seidenstraßen-Initiative mit China zurückzuziehen. Premierministerin Giorgia Meloni will dies am Donnerstag bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden ankündigen, berichtete die Zeitung “La Repubblica”.
Bisher wurden im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative weltweit Infrastrukturprojekte im Wert von 900 Milliarden Euro finanziert.
Italien war die erste große Industrienation, die sich im Jahr 2019 dem Investitionspakt mit China anschloss. Allerdings sind bislang nur wenig konkrete Projekte verfolgt worden. Vor ihrem Wahlsieg hatte Meloni erklärt, das Programm nicht weiterzuverfolgen.
Die Gründe, die Rom dafür nennt, sind vielzählig: Vor allem seien es wachsende Spannungen zwischen Peking und Washington sowohl wegen Chinas Nähe zu Russland als auch wegen Chinas Taiwan-Politik. Ein wirtschaftliche Verbindung zu China sei deshalb zu riskant, heißt es aus Rom.