Von: mk
Trient – In Trient findet eine neue Anhörung zum Tod von Bärenflüsterer Fausto Iob statt. Der 59-Jährige ist bekanntlich am 5. Juni leblos im Santa-Giustina-Stausee am Ufer der Fraktion Banco bei Cles im Nonstal tot aufgefunden worden. Die Ermittler gehen von Mord aus.
Der Förster aus Sanzeno hatte vor allem wegen seiner engen Beziehung zum Bären von San Romedio weit über das Trentino hinaus Bekanntheit erlangt.
Im Rahmen der Autopsie waren 18 Verletzungen festgestellt worden, die mit einem zufälligen Sturz nicht übereinstimmen. Daran gestorben ist der 59-Jährige allerdings nicht. Vielmehr soll er ertrunken sein. Einziger Angeklagter ist David Dallago.
Im Rahmen der Anhörung wurden nun Iobs Ex-Frau und dessen Kinder vernommen. Laut Aussagen pflegte der „Bärenflüsterer“ ein ausgezeichnetes Verhältnis zu seinen Kindern. Auch zu seiner Frau, von der er sich getrennt hatte, hatte er ein gutes Verhältnis. Die nächste Anhörung findet am 13. Oktober statt.
Kurz nach dem Auffinden des Leichnams hatten einige Umstände die Ermittler daran zweifeln lassen, dass der Förster gestürzt war, weil er sich unwohl gefühlt habe oder ausgerutscht sei. Dazu zählten etwa das geparkte Auto mit den Schlüsseln auf dem Armaturenbrett, das Handy abseits vom Fundort und die Kleidung ohne Risse.
Der Verdacht richtete sich bald auf den damals 37-jährigen Holzfäller David Dallago. Vor seinem Verschwinden soll Iob den Mann dabei erwischt haben, wie er Holz aus einem öffentlichen Waldstück gestohlen hat. Bei Vernehmungen seitens der Ermittler hat Dallago sich außerdem in widersprüchliche Aussagen verstrickt.