Jahresbericht der AIFA bestätigt Unbedenklichkeit der Impfung – VIDEO

„Nur bei 22 Todesfällen besteht ein Zusammenhang mit der Impfung“

Donnerstag, 10. Februar 2022 | 07:03 Uhr

Rom – Aus dem „Jahresbericht über die Sicherheit der Anti-Covid-Impfstoffe“ der italienischen Arzneimittelbehörde AIFA geht hervor, dass die Impfung sehr sicher ist und „schwere Vorkommnisse“ äußerst selten sind. Von 758 Todesfällen können nur 22 mit den Covid-Impfstoffen in Verbindung gebracht werden und selbst für diese gibt es den Experten der Behörde zufolge eine medizinische Erklärung.

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Bis zum 26. Dezember 2021 gingen beim italienischen Netzwerk für Arzneimittelüberwachung der AIFA insgesamt 117.920 Meldungen über vermutete unerwünschte Ereignisse, die nach einer Coronaschutzimpfung eingetreten waren, ein. Im selben Zeitraum – vom 27. Dezember 2020 bis zum 26. Dezember des letzten Jahres – wurden in Italien 108.530.987 Dosen verimpft. Daraus ergibt sich eine Melderate von 109 Hinweisen pro 100.000 verabreichten Dosen. Der Großteil der eingegangenen Meldungen – 83,7 Prozent – beinhaltete nicht schwerwiegende Ereignisse.

Insgesamt wurden dem Netzwerk 758 schwerwiegende unerwünschte Ereignisse mit tödlichem Ausgang mitgeteilt, von denen wiederum nur 22 mit der Impfung in Verbindung gebracht werden können.

Aber selbst für diese Todesfälle gibt es medizinische Erklärungen. Bei zwei Todesfällen handelte es sich um systemische Ereignisse, die gefährdete Personen betrafen. Bei diesen beiden Fällen führten Nebenwirkungen der Impfung wie Fieber, Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, die bei normalen Kranken relativ harmlos sind, bei diesen Patienten mit mehreren Vorerkrankungen zum Tod. Zehn Todesfälle gingen auf eine Thrombose mit Thrombozytopenie, die auf die Verabreichung eines viralen Vektorimpfstoffs gefolgt war, zurück. Bei den letzten zehn Todesfällen hingegen handelte es sich um Fälle von Impfversagen bei gebrechlichen Patienten, die an mehreren Vorerkrankungen oder einem schwachen Immunsystem litten. Diese Patienten starben nach einem schweren Covid-19-Verlauf. Diese 22 Todesopfer entsprechen anteilsmäßig nur 0,2 Fälle auf einer Million verabreichten Impfdosen.

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Die Coronaschutzimpfung ist sowohl während der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit unbedenklich. Studien, die diese beiden Gruppen untersuchten, brachten keine Sicherheitsbedenken zutage. Auch beim Netzwerk für Arzneimittelüberwachung gingen keine entsprechenden Meldungen ein. Es gibt auch keine Hinweise darauf, dass die Impfstoffe die Fruchtbarkeit bei beiden Geschlechtern beeinträchtigen könnten. „Angesichts der Risiken, die für die werdende Mutter und für das ungeborene Leben von Covid-19 ausgehen, ist die Notwendigkeit der Impfung offensichtlich“, so die Arzneimittelbehörde.

ANSA/GIUSEPPE LAMI

Auch für Jugendliche und Kinder sind die Impfstoffe unbedenklich. Die Anzahl der gemeldeten unerwünschten Ereignisse ist sogar viel geringer als jene der Gruppe der Erwachsenen. Die am häufigsten mitgeteilten unerwünschten Wirkungen der Coronaschutzimpfung sind Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erbrechen. Fast zwei Drittel dieser Nebenwirkungen der Impfung befanden sich zum Zeitpunkt der Meldung bereits auf dem Weg der Besserung. Auch die Meldungen, die die Impfungen der Fünf- bis Elfjährigen betreffen, lassen bisher keine besonderen Sicherheitsbedenken erkennen.

Besonderes Augenmerk legen die Verantwortlichen der italienischen Arzneimittelbehörde auch auf mögliche Entzündungen des Herzmuskels und des Herzbeutels.

„Myokarditis und Perikarditis betreffen Jugendliche und junge Erwachsene der gesunden Bevölkerung mit einer gewissen Häufigkeit. Nach der Coronaschutzimpfung besteht in den ersten 14 Tagen nach der Impfung ein erhöhtes Risiko einer Myokarditis, insbesondere bei Männern. Dabei handelt sich aber um ein sehr seltenes Ereignis. Auf eine Million verabreichter Dosen sind nur zwei Personen von dieser Wirkung betroffen, wobei in den allermeisten Fällen die Entzündung von allein ausheilt. Die wenigen Fälle von Perikarditis weisen ein ähnliches Muster auf. Gemeldete Todesfälle wegen Myokarditis oder Perikarditis liegen nicht vor“, erklärte der Sprecher des Büros für die Verwaltung der Meldungen der AIFA, der Neurologe Pasquale Marchione.

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Insgesamt bestätigen die von der italienischen Arzneimittelbehörde gesammelten Meldungen die Unbedenklichkeit der Impfung für alle Bevölkerungsgruppen.

Von: ka