Von: luk
Mailand – Weniger als zwei Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Norditalien stehen die Organisatoren unter zunehmendem Druck. Die Santa-Giulia-Arena in Mailand, eine der wenigen neu errichteten Wettkampfstätten, ist noch immer eine Baustelle – und ihre rechtzeitige Fertigstellung bleibt ungewiss.
Die Mehrzweckhalle mit 16.000 Plätzen soll während der Spiele die Eishockeyturniere beherbergen. Aufgrund baulicher Verzögerungen musste bereits die als Testlauf geplante U20-WM verschoben werden. Nun soll erst die „Coppa Italia“ im Januar als Generalprobe dienen. Auch dann könnte die Arena noch nicht vollständig fertiggestellt sein.
Für zusätzliche Kritik sorgt die Eisfläche: Sie ist weder olympischer noch NHL-Standard. Vertreter der nordamerikanischen Profiliga drohten wegen Sicherheitsbedenken sogar mit einem Boykott. Der Deutsche Eishockey-Bund stuft die Situation dagegen weniger dramatisch ein, erkennt aber ebenfalls offene Baustellen.
Die Organisatoren des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) halten dennoch am Zeitplan fest. Ein Ausweichort existiere nicht, betonten Verantwortliche wiederholt. IOC-Präsidentin Kirsty Coventry äußerte sich optimistisch, forderte jedoch weiter vollen Einsatz.
CONI-Präsident Giovanni Malagò spricht laut der Nachrichtenagentur Ansa von einem Wettlauf gegen die Zeit. Weniger als 60 Tage vor dem Start müssten alle verbleibenden Arbeiten konsequent vorangetrieben werden. Schon einen Tag vor der Eröffnungsfeier am 6. Februar sind die ersten Eishockeyspiele angesetzt und die Arena muss spätestens dann einsatzbereit sein.




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