Von: ka
Palermo – Das Foto eines vollkommen durchnässten Polizisten, der mit aller Kraft versuchte, Erwachsene und Kinder aus in den Fluten versunkenen Fahrzeugen zu retten, wurde zum Symbol der großen Einsatzbereitschaft der Feuerwehr und der Ordnungskräfte.
🔴 #Palermo, estratta una delle auto nel sottopasso, nessuno all’interno. Prosegue il lavoro dei #vigilidelfuoco per escludere la presenza di persone nelle altre auto ancora sommerse #16luglio 10:30 pic.twitter.com/L0TlTW7GpK
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) July 16, 2020
Am Mittwoch ging über die Umgebung der sizilianischen Regionalhauptstadt Palermo ein unglaubliches Unwetter nieder. Wie der Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando, später mitteilte, war die „Wasserbombe“, in deren Verlauf der Niederschlag eines Jahres in nur zwei Stunden auf die Stadt niederging, vom Wetterdienst nicht vorhergesagt worden. Aus diesem Grund – so Leoluca Orlando – war auch vom Zivilschutz kein Alarm ausgelöst worden.
Der Starkregen führte bald zu einer Katastrophe. Riesige Wassermassen ergossen sich in das historische Zentrum der sizilianischen Metropole und setzen besonders die Unterführungen meterhoch unter Wasser. Viele Autolenker wurden von den Fluten in ihren Fahrzeugen überrascht. Während es einigen Insassen gelang, sich schwimmend an das Ufer zu retten, waren nicht wenige Menschen in ihren Autos hilflos gefangen.
La prontezza nell’intervenire può fare la differenza e salvare una vita#essercisempre #Palermo
Pubblicato da Agente LISA su Giovedì 16 luglio 2020
Die Feuerwehr und die Ordnungskräfte waren stundenlang damit beschäftigt, Autoinsassen aus ihren oftmals bis zum Dach überfluteten Fahrzeugen zu retten. Die Feuerwehrleute suchten insbesondere zwei Vermisste, die in einer überfluteten Unterführung in vier Metern Tiefe in einem Pkw vermutet wurden. Die Taucher der Feuerwehr konnten nach dem Tauchgang das Vorhandensein von Personen im Inneren des Fahrzeugs zum Glück ausschließen.
Unterdessen waren Beamte der Staatspolizei damit beschäftigt, Insassen aus ihren in den Wassermassen festsitzenden Autos zu retten. Dabei galt es, keine unnötige Zeit zu verlieren. Mehrere Beamte stürzten sich in die Fluten und erreichten schwimmend die überfluteten Pkw. Dort rissen sie die Türen auf und zogen die Fahrzeuginsassen aus ihren Autos. Aus den meist bis zum Dach im Wasser steckenden Pkw wurden von den Polizeibeamten mehrere Erwachsene und insgesamt zehn Jugendliche sowie Kinder befreit. Das jüngste gerettete Kind war gerade neun Monate alt. In Zusammenarbeit mit den herbeigeeilten Rettungskräften wurden die durchnässten Unwetteropfer in Thermodecken gehüllt. Die Kinder wurden nach einer Erstversorgung mit einer Unterkühlung in das Krankenhaus von Palermo eingeliefert.
Am Tag nach der unglaublichen Flut wurden die Schäden gezählt. Letztere dürften mehrere Millionen Euro betragen. Aber dank des Einsatzes der Feuerwehrleute, der Polizisten, aber auch vieler, einfacher Bürger, die ihre Freunde, Nachbarn und Mitinsassen retteten, konnten menschliche Opfer vermieden werden.
Aber ein Foto – das, eines vollkommen durchnässten Polizisten, der mit aller Kraft versuchte, Erwachsene und Kinder aus in den Fluten versunkenen Fahrzeugen zu retten – wurde zum Symbol der großen Einsatzbereitschaft der Feuerwehrleute und Ordnungskräfte.
Im Netz wurden die Feuerwehr und die Polizei von Palermo mit Lob überhäuft. „Diese Schnappschüsse versinnbildlichen unser Anliegen, immer für alle da zu sein“, so die Polizei auf ihrer offiziellen Facebook-Seite.
Da ieri pomeriggio, tra fango e acqua, anche la Polizia di Stato ha dato il suo contributo, per rendere efficiente la macchina dei soccorsi.#essercisempre #viciniallagente
Pubblicato da Questura di Palermo su Giovedì 16 luglio 2020