Von: ka
Temù – Die eine Woche vor Beginn des Prozesses vor dem Schwurgericht von Brescia veröffentlichen Verhörprotokolle, die den Mordfall Laura Ziliani betreffen, offenbaren schockierende und verstörende Geständnisse.
Während der Verhöre beschuldigte Silvia Zani, die zusammen mit ihrem Verlobten Mirto Milani und ihrer jüngeren Schwester Paola ihre Mutter ermordet hatte, dass ihre Mutter ihnen nach dem Leben getrachtet hätte. Um nicht selbst von ihr ermordet zu werden und ihrer Mutter zuvorzukommen – so das zu Protokoll gegebene Geständnis von Silvia Zani – beschloss das „diabolische Trio“, Laura Ziliani aus dem Weg zu räumen.
Eine Woche vor Beginn des Prozesses vor dem Schwurgericht von Brescia veröffentlichte das Lokalblatt „Giornale di Brescia“ exklusiv das Protokoll der Geständnisse der beiden Schwestern Silvia und Paola Zani und von Mirto Milani. Nachdem sie trotz der überwältigenden Beweislast ein ganzes Jahr geschwiegen hatten, gestand das „diabolische Trio“ im Mai, Laura Ziliani ermordet zu haben. Während der Verhöre beschuldigte Silvia Zani, die zusammen mit ihrem Verlobten Mirto Milani und ihrer jüngeren Schwester Paola ihre Mutter ermordet hatte, dass ihnen ihre Mutter nach dem Leben getrachtet hätte. Um nicht selbst von ihr ermordet zu werden und ihrer Mutter zuvorzukommen – so das zu Protokoll gegebene Geständnis von Silvia Zani – beschloss das „diabolische Trio“, Laura Ziliani aus dem Weg zu räumen.
Laut dem Autopsiebericht war Laura Ziliani in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai 2021 zuerst mit einem Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine betäubt und anschließend erstickt worden. Anschließend war die Leiche am Ufer des Flusses Oglio vergraben worden. Erst ein Hochwasser, das die Leiche freigespült hatte, hatte es ermöglicht, die sterblichen Überreste der 55-Jährigen zu finden und zu bergen.
„Wir waren verzweifelt über die mehrfachen Versuche meiner Mutter, uns umzubringen, und wussten nicht, was wir tun sollten. Unsere Vermutung war, dass meine Mutter sich mit drei Töchtern, von denen eine behindert war, überfordert fühlte, und wir waren überzeugt, dass sie uns loswerden wollte. Bereits im Sommer 2020 begannen wir darüber nachzudenken, wie wir das Problem lösen könnten. Wir beschlossen, sie zu töten“, so die schockierende Aussage von Silvia Zani.
Laut der Aussage der ältesten Tochter der Ermordeten, kamen sie auf die abscheuliche Idee, ihre Mutter mithilfe von Muffins, die mit einem Betäubungsmittel präpariert waren, zu ermorden. „Nachdem meine Mutter die Muffins gegessen hatte, die wir für sie gebacken und mit Benzodiazepin versehen hatten, überlegten wir, wie wir unsern Plan fortsetzen könnten. Ich war überzeugt von dem, was ich tun wollte. Ich war fest entschlossen. Ich ging in das Schlafzimmer meiner Mutter. Ich erinnere mich, dass ich meine Hände um ihren Hals legte und Paola sie mit ihrem Gewicht festhielt. Meine Mutter begann zu keuchen, woraufhin Mirto merkte, dass es nicht wie geplant lief. Er betrat den Raum und legte seine Hände um den Hals meiner Mutter. In gewisser Weise löste er mich ab“, schilderte die älteste Tochter des Mordopfers den Tathergang.
Die drei Angeklagten gaben im Verhör an, dass Laura Ziliani versucht hätte, sie zu töten, indem sie zunächst die Milch mit einem Bleichmittel und das Salz mit ätzenden Substanzen vermengt hätte. „Unser Albtraum war es, von Laura vergiftet zu werden. Warum wir sie nicht anzeigt hatten? Wenn die Carabinieri etwas von den Absichten von Laura herausgefunden hätten, dann hätten sie die Spur zu uns zurückverfolgt, wodurch sie den Beweis für unsere Schuld erhalten hätten“, gab Mirto Milani zu Protokoll.
Allen Beobachtern zufolge, die den dramatischen Muttermord von Anfang an verfolgen, scheint es für die Mordabsichten von Laura Ziliani aber nicht den geringsten Beweis zu geben. Für das laut der Anklage wahre Tatmotiv – die unglaubliche Geldgier des Trios – hingegen gibt es eine ganze Fülle von Indizien und Beweisen, die von Telefonmitschnitten über Zeugenaussagen bis hin zu angekündigten Mieterhöhungen reichen. Bereits wenige Tage nach dem spurlosen Verschwinden des Opfers hatte Mirto Milani, der bereits seit längerer Zeit das mehrere Millionen Euro schwere Immobilienvermögen der Witwe verwaltete, die Mieten erhöht und säumige Mieter dazu aufgefordert, ihre Schuld zu begleichen.
Nur der Tod von Laura Ziliani hätte es dem „diabolischen Trio“ ermöglicht, zum Schaden der an Autismus leidenden mittleren Tochter der 55-Jährigen, Lucia, in den Besitz ihres millionenschweren Immobilienvermögens zu gelangen. „Sie hingen sehr am Geld und am schönen Leben“, hatte die Mutter des Opfers ihre Enkelinnen charakterisiert.
Ihr Albtraum war laut der Anklage nicht, „von Laura vergiftet zu werden“, sondern die Angst, dass Laura Ziliani einen Gutteil des Vermögens ihrer 25-jährigen an Autismus leidenden mittleren Tochter Lucia überlassen würde. Nur dieses Vermögen hätte den beiden Schwestern Silvia und Paola Zani und Mirto Milani, von denen niemand einer geregelten Arbeit nachging, ermöglicht, fortan ein sorgenfreies Leben zu führen.
„Die Absicht, Laura Ziliani zu ermorden, war das Ergebnis eines seit Langem vorhandenen Vorsatzes und eines kriminellen Plans, der es ihnen ermöglichte, den Tod lange zu verheimlichen und falsche Fährten zu legen. Sie hatten ein klares Interesse daran, Laura Ziliani in der Verwaltung ihres umfangreichen Immobilienportfolios zu beerben, um ihre jeweiligen finanziellen Probleme zu lösen“, so die Untersuchungsrichterin Alessandra Sabatucci.
Fassungslos steht Italien vor dieser Tragödie. Die Tatsache, dass drei junge Leute aus reiner Geldgier eine schreckliche Bluttat begehen und sich so selbst ins Verderben stürzen, lässt die Italiener kopfschüttelnd zurück. Sicher ist, dass der in der kommenden Woche stattfindende Mordprozess in der italienischen Öffentlichkeit großes Aufsehen erregen wird.